Mit einem Baujahr um 1300 gehört das Haus am Salzburger Universitätsplatz zu einem der ältesten. Und schon seit über 200 Jahren befindet sich darin auch eine Gaststätte. 1907 kaufte das Haus die Brauerei Zipf aus dem angrenzenden Oberösterreich, seitdem ist das Lokal das "Zipfer Bierhaus". Die rund 2.700 Google-Bewertungen mit einem Schnitt von 4,4 Sternen zeigen: Sowohl bei Touristen als auch bei Einheimischen ist es bis heute beliebt.
Im Februar 2025 ist aber Schluss. Seit 1977 betreibt dieselbe Familie das Lokal, 20 Jahre war Robert Schwarz am Ruder, der den unbefristeten Pachtvertrag von seinen Eltern übernahm. Nun hat er ihn ein für alle Mal gekündigt. Wie die "Salzburger Nachrichten" berichten, will er sich beruflich umorientieren. Seine Eltern hätten Verständnis.
Mit 15. Februar sind 24 Mitarbeiter ihren Job los, gerne hätten sie hier weitergearbeitet. Das Lokal sei den ganzen Tag voll, so Schwarz zur "SN", und auch mit Personalmangel oder finanziellen Problemen hätte die Entscheidung nichts zu tun. Die Gastro-Branche sei einfach generell "zusehends unattraktiver und schwieriger geworden".
Der gelernte Koch und Kellner habe sich die Sinnfrage gestellt und den Entschluss gefasst, komplett neu anzufangen. Mit reingespielt habe bei dieser Entscheidung aber der Zustand des Hauses. "Mittlerweile ist es wirklich so, dass fast jede Woche irgendetwas kaputt wird." Nach seinem Auszug soll die Sanierung startet, zwei interessierte Nachpächter gibt es offenbar bereits.