Welt

Tourist in Strip-Club abgefüllt und ausgeraubt - tot

Eine polnische Bande lockte Männer in Stripclubs, um diese abzufüllen und auszurauben. Diese Masche zogen sie auch bei einem Briten ab - er starb.

Carolin Rothmüller
Es sollen auch Mitarbeiter des Clubs zu den Räubern gehören. (Symbolbild)
Es sollen auch Mitarbeiter des Clubs zu den Räubern gehören. (Symbolbild)
Reuters

Wie viele andere Männer wurde auch ein 36-jähriger Tourist aus Großbritannien mit kostenlosen Getränken in einen Nachtclub in Polen gelockt. Laut britischen Medien war der Mann zu diesem Zeitpunkt bereits betrunken. Im Strip-Club sollen ihm 22 Shots - innerhalb von 90 Minuten - verabreicht worden sein. Der Urlauber verlor daraufhin das Bewusstsein und wurde ausgeraubt. Umgerechnet rund 470 Euro sollen die Kriminellen erbeutet haben.

Über 4 Promille

"Der Mann wurde bei dem Vorfall nicht medizinisch versorgt", teilte die Polizei jetzt über den im März verstorbenen Briten mit. Der 36-Jährige soll versucht haben, einige Getränke abzulehnen - jedoch ohne Erfolg. Laut Ermittlern hatte der Mann zum Todeszeitpunkt mehr als vier Promille intus.

700 Straftaten

Sieben Verdächtige wurden von den Beamten in Krakau festgenommen und sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Im letzten Jahr hat die Polizei insgesamt 58 Menschen geschnappt, die Männer in Strip-Clubs in Krakau und Warschau abgefüllt und ausgeraubt haben. Der Bande werden mehr als 700 Straftaten vorgeworfen, wie die "Bild" berichtet.

"In einigen Fällen konnten über elektronisches Banking auf Geräten der Kunden auch Kredite aufgenommen oder Einlagen bzw. Sparkonten aufgelöst und die dort angesammelten Gelder auf die Konten von Unternehmen, die Clubs betreiben, übertragen werden", erklärte die Polizei. Die Beamten beschlagnahmten bei einer Razzia im vergangenen Jahr mehrere Bezahlungsgeräte eines Strip-Clubs.

Tausende Euro von Schüler geraubt

Sogar ein deutscher Schüler wurde Opfer der Betrugsmasche. Der 18-Jährige wurde auf Klassenfahrt in einem Krakauer Strip-Club um mehrere Tausend Euro betrogen. Er soll einen "Private Dance" mit Karte bezahlt haben, danach fehlten mehr als 5600 Euro von seinem Konto. Auch er bekam gratis Shots serviert und konnte sich an das, was danach passierte, nicht mehr erinnern. Zuhause stellte er fest, dass Unbekannte mehrmals Geld von seinem Konto abgebucht hatten.

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