Große Aufregung um eine Protestaktion in St. Pölten: Dem VGT (Verein gegen Tierfabriken) zugespielte Fotos zeigen Schriftzüge "Auf Vollspaltenboden gestorben" und "Das ist das Schicksal von Schweinen unter der FPÖ" – zwei Zettel, die dem toten Schwein beigefügt wurden.
Dass FPÖ-Chef Herbert Kickl "gegen die große 92-prozentige Mehrheit des Volkswillens Tierschutzstandards von Österreich auf Drittstaatenniveau nivellieren und den Vollspaltenboden als Kulturgut erhalten will, beweist das veröffentlichte Regierungsprogramm", heißt es in einer Aussendung des VGT.
Für die Tiere wäre das der Supergau, "ein Absturz in die dunkle Zeit der Industrialisierung der Nutztierhaltung ohne Tierschutzbewusstsein. "Das nahmen offenbar Unbekannte zum Anlass", um auf die Konsequenzen aufmerksam zu machen: ca. 700.000 Schweine sterben laut VGT jährlich an ihren Haltungsbedingungen und werden in der Tierkörperverwertung entsorgt. "Deshalb legten diese ein totes Schwein auf einen gemalten Vollspaltenboden vor die FPÖ-Zentrale in St. Pölten, Purkersdorfer Straße 38".
Martin Balluch vom VGT dazu: "Die FPÖ unter Kickl wird nicht müde, zu betonen, dass sie unsere liberale Gesellschaft mit lebendiger Zivilgesellschaft in eine tote, illiberale Gesellschaft wie Orban in Ungarn umwandeln will. Orban hat bereits die Tierschutzorganisationen zerschlagen und dennoch kürzlich erneut zum Kampf gegen ehrenamtliche, selbstlose Arbeit für das Gemeinwohl aufgerufen."
Österreich dürfe nicht Ungarn werden. "Wir brauchen keinen "Volkskanzler", der gegen den Willen des Volkes regiert. Wir brauchen stattdessen eine liberale Demokratie, in der Tierschutz den wichtigen Platz einnimmt, der ihm gebührt", so Balluch.
Aus der FPNÖ heißt es zu dem Vorfall: "Wir hoffen, dass das Schwein für diese skurrile Aktion nicht sterben musste."