Niederösterreich
Toter Soldat – Schuss fiel bei Gerangel mit Offizier
Der Rekrut soll laut einem Zeugen nach der Pistole des Vorgesetzten gegriffen haben. Schließlich habe es einen Schuss gegeben.
Befragungen des Landeskriminalamts werfen ein neues Licht auf die Causa um einen erschossenen Wachsoldaten in der Flugfeldkaserne in Wr. Neustadt: Ein Kamerad schildert den Vorfall laut „Presse“ ganz anders als jener Unteroffizier, der den Todesschuss abgegeben haben soll.
Mehrmals mit Sturmgewehr gefeuert
Laut dem Zeugen hatte Konstantin D. am 6. Jänner im Streit mit anderen Soldaten seine Waffe entsichert und repetiert. Als der Vorgesetzte einschritt, kam es zu einem Gerangel zwischen ihm und dem 20-Jährigen auf dem Kasernenboden. Dabei habe der Rekrut mehrmals mit seinem Sturmgewehr gefeuert und, als er es verlor, dem Unteroffizier die Pistole aus dem Holster gerissen. Schließlich habe es einen Schuss gegeben „und D. rührte sich nicht mehr“. Erste Hilfe sei nicht geleistet worden.
Die offizielle Version klang kürzlich noch so: D. habe den Ranghöheren niedergeschlagen und stehend mit dem Gewehr auf den Liegenden gezielt, woraufhin dieser mit seiner Pistole auf ihn schoss.
Neue Erkenntnisse "nicht überraschend"
Heeres-Sprecher Michael Bauer zur Diskrepanz: „Das war zu diesem Zeitpunkt unser Kenntnisstand. Es ist nicht überraschend, dass sich danach neue Erkenntnisse ergeben.“
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