Niederösterreich
Toter Soldat – "Konsti wollte ins Ausland, dann auf WU"
Die Familie des getöteten Soldaten Konstantin will verstehen, warum er so ausgerastet sein soll. Denn: Der 20-Jährige hatte noch so viel vor.
Die Familie des am Dreikönigstag in der Flugfeldkaserne in Wr. Neustadt erschossenen Soldaten Konstantin fordert lückenlose Aufklärung. "Es geht uns darum: Was passierte in den letzten zehn Minuten, dass ein junger Mann so ausrastet", so Stiefvater Michael D. im Gespräch mit "Heute".
"Wollte WU wie sein Vater besuchen"
"Konsti" zog vor rund zehn Jahren mit seiner Mutter und Schwester (17) in die Bucklige Welt (NÖ), besuchte das Gymnasium Sachsenbrunn, dann die Vienna Business School, wo er im Juni maturierte. "Er wollte nach dem Heer ins Ausland, dann wie sein Vater auf die Wirtschaftsuniversität“, erzählt Michael D.
Generell sei der junge Mann Streit aus dem Weg gegangen, sei harmoniebedürftig gewesen: "Er war wunderbar", streute ihm sein Stiefvater Rosen – alles dazu lesen Sie hier.
"Konsti" war sofort tot
Doch bei der Wachablöse am 6. Jänner, kurz vor 7 Uhr, soll Konstantin laut jetzigem Ermittlungsstand drei Kollegen mit dem Sturmgewehr bedroht haben, das Trio flüchtete. Der Unteroffizier wurde Augenzeuge, ging mit einer Schlichtungsabsicht ins Wachlokal, soll sofort attackiert worden sein.
Nach Tritten und Schlägen mit dem Gewehr ging der 54-jährige Vizeleutnant zu Boden, der 20-jährige Soldat soll auf den Kopf des am Boden liegenden Offiziers gezielt haben – dieser zückte dann seine Glock und drückte in Notwehr ab (es gilt die Unschuldsvermutung). "Konsti“ war sofort tot, er starb an einem Lungendurchschuss – mehr dazu hier.