Österreich

Tote Wörglerin: Verdächtiger wieder frei

Heute Redaktion
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Die Frau wurde acht Wochen nach ihrer Vermisstmeldung tot aus dem Inn geborgen. Ein naher Verwandter wird verdächtigt.
Die Frau wurde acht Wochen nach ihrer Vermisstmeldung tot aus dem Inn geborgen. Ein naher Verwandter wird verdächtigt.
Bild: LPD Tirol

Im Fall der toten Tiroler Mutter (26), die aus dem Inn geborgen wurde, wurde zum zweiten Mal ein naher Verwandter verhaftet - und wieder frei gelassen.

Überraschung im Fall der toten Wörglerin, die am Samstag aus dem Inn gezogen wurde. Ein naher Verwandter wurde nach dem Fund zum zweiten Mal festgenommen, eine Untersuchungsrichterin lehnte am Dienstag zum wiederholten Mal eine U-Haft ab.

Die 26-Jährige galt seit Februar als vermisst. Nachdem am Samstag Vormittag eine Leiche aus dem Inn geborgen wurde, bestätigten Tattoos, dass es sich bei der Toten um die vermisste Mutter handelt.

Verdächtiger wieder frei

Die Polizei hat am Montag erneut einen nahen Verwandten der Frau festgenommen. Er saß schon unmittelbar nach dem Verschwinden der Wörglerin in U-Haft. Schon damals verstrickte sich der Mann in Widersprüche. Er bestreitet jedoch, etwas mit dem Tod der Frau zu tun zu haben.

Am Montag entschied das Gericht, dass über den Mann zum zweiten Mal keine Untersuchungshaft verhängt wird, er wurde freigelassen. Die Begründung der Richterin: Es gebe keinen dringenden Mordverdacht.

Obduktion ohne Ergebnis

Woran die Frau gestorben ist, ist nämlich auch nach der Obduktion unklar. Es gibt keine sichtbaren äußeren Verletzungen, auch der toxikologische Befund ist negativ. "Deshalb kann auch nicht mit absoluter Gewissheit von einer Gewalttat ausgegangen werden", so Staatsanwalt Hansjörg Mayer gegenüber "tt.com". Die Ermittlungen gehen jedenfalls weiter.

Nachdem die Leiche so lange vermisst war, gestaltete sich die Untersuchung als sehr schwierig. "Man muss bedenken, dass der Leichnam acht Wochen im Wasser getrieben ist", so Mayer. (csc)