Niederösterreich

Totalopposition! Verhärtete Fronten wegen Corona-Fonds

Grüne, Neos und SP lehnen den nö. Corona-Fonds ab. Doch die VP und FP ziehen an einem Strang, ziehen die 31,3 Mio. Euro-Stütze durch.

Johanna Mikl-Leitner und Udo Landbauer: Inhaltlich sind VP und FP bisher in NÖ voll auf Linie.
Johanna Mikl-Leitner und Udo Landbauer: Inhaltlich sind VP und FP bisher in NÖ voll auf Linie.
NLK

VPNÖ und FPNÖ werden am Donnerstag den Corona-Fonds im niederösterreichischen Landtag beschließen. VPNÖ-Klubchef Jochen Danninger konterte auf die Kritik der Grünen, Neos und SPNÖ, dass noch Richtlinien für den 31,3 Mio. Euro-Fonds fehlen würden. Details werden "in einem Parallelprozess" erarbeitet und sollen im Juni beschlossen werden. Verteidigt wurde der Fonds auch von FPÖ-Klubchef Reinhard Teufel.

"Kein Blankovorgehen"

"Es ist alles aus einem Guss und muss von der zeitlichen Abfolge her so sein", bekräftigte Jochen Danninger am Mittwoch in einer Pressekonferenz in St. Pölten. Zuerst komme der Beschluss im Landtag samt Dotierung des Fonds, "wo schon sehr detailliert festgelegt ist, wer anspruchsberechtigt sein soll". Als nächster Schritt folge dann der Beschluss der Richtlinien durch die Landesregierung. Vorwürfe eines Blanko-Vorgehens könne die ÖVP "nicht nachvollziehen".

"Mit der Ablehnung des von FPÖ und ÖVP beschlossenen Corona-Fonds befinden sich SPÖ, Grüne und NEOS im Modus der Totalopposition", kritisierte auch Reinhard Teufel in einer Aussendung. "Statt die in der Corona-Zeit entstandenen Gräben zuzuschütten, buddeln Rot, Grün und Pink fleißig weiter und wollen das Land aus rein parteipolitischen Interessen spalten."

"Grün, Pink, Rot ist NÖ egal"

Mit dem Nein zum Fonds würden die Parteichefs von SPÖ, Grünen und NEOS eindrucksvoll dokumentieren, dass ihnen die Niederösterreicher schlichtweg egal seien, so Teufel weiter. Denn die Ablehnung bedeute nichts anderes, als gegen die Rückzahlung verfassungswidriger Strafen zu sein, gegen die Entschädigung von Landsleuten zu sein, die durch die Pandemie Schäden erfahren haben, gegen die Förderung von Schülern zu sein, die aufgrund von Home Schooling Nachhilfeunterricht benötigt hätten, um Lern-Rückstände aufzuholen und dagegen zu sein, dass Kinder ausgefallene Schullandwochen und Schulskikurse nachholen könnten.

Ebenfalls verabschiedet wird am Donnerstag ein Gemeindepaket mit dem Ziel der Attraktivierung des Bürgermeisteramtes. Beinhaltet ist auch die Abschaffung der nicht-amtlichen Stimmzettel bei Kommunalwahlen, die laut Danninger "eine sehr breite Mehrheit" erhalten werde.

EVN und Auslieferung

Thema wird im Rahmen der Sitzung auch ein Auslieferungsersuchen der Staatsanwaltschaft Wien hinsichtlich des Zweiten Landtagspräsidenten Gottfried Waldhäusl (FP).

Medienberichte, wonach Danninger in den Aufsichtsrat der EVN einziehen soll, bestätigte der ÖVP-Klubobmann nicht: "Die Hauptversammlung entscheidet, wer Mitglied des Aufsichtsrats wird." SPÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander hatte zuletzt in diesem Zusammenhang per Aussendung vier Fragen an Danninger gerichtet. Der Angesprochene ortete am Mittwoch eine "Ablenkungstaktik" der Sozialdemokraten, die lieber "einmal in den eigenen Reihen für Ordnung sorgen" sollten.

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