Wintersport
"Total schockiert!" Falsche OP bremst Langlauf-Star aus
Ende November startet der Langlauf-Weltcup in die neue Saison. Allerdings ohne Moa Lundgren. Die 24-Jährige muss nach einer falschen OP pausieren.
Eine unglaubliche Geschichte bremst die schwedische Langläuferin in der heißen Phase der Saisonvorbereitung aus. Lundgren wurde operiert, obwohl ein Eingriff gar nicht nötig gewesen wäre, wie sie bei "svt.se" berichtete. Den Saisonauftakt im finnischen Ruka (ab 24. November) muss die 24-Jährige deshalb auslassen.
Nachdem Lundgren aus Mallorca zurückgekehrt war, habe sich die Schwedin dann schlapp gefühlt, bekam rund um den 22. Oktober hohes Fieber. "Ich hatte starke Schmerzen im Magen und in Richtung Blinddarm. Als ich ins Krankenhaus kam, dachten sie, sie müssten mir den Blinddarm entfernen", schilderte die 24-Jährige.
"Total schockiert"
Lundgren wurde schließlich operiert. Doch den Eingriff hätte es gar nicht gebraucht, wie sich am Dienstag vergangene Woche herausstellte. denn eigentlich litt die schwedische Langläuferin an einer Lymphknotenentzündung in der Bauchhöhle. Diese verursacht beinahe dieselben Symptome wie eine Blinddarmentzündung, kommt allerdings hauptsächlich bei Kindern unter zwölf Jahren vor, operieren muss man nicht.
"Alles wäre von selbst geheilt. Aber jetzt ist es der Eingriff, der mich drei Wochen lang vom Langlaufen abhält. Ich bin total schockiert, dass das alles passiert ist", so die 24-Jährige weiter. Den Ärzten wolle sie aber keinen Vorwurf machen. "Ich verstehe wirklich, warum sie es gemacht haben, denn es hat mehrere Ärzte gegeben, die geglaubt haben, dass es eine Blinddarmentzündung ist", so die Langläuferin weiter.
Nun muss sich Lundgren, die bisher acht Top-Ten-Platzierungen erlief, noch schonen, ehe sie in Östersund Mitte Dezember in den Weltcup einsteigen möchte. Dann geht es im starken schwedischen Team auch um die Startplätze für die WM im slowenischen Planica.