Österreich
Tornado fegte nur knapp an Festzelt vorbei
Feuerwehrmänner aus Klachau filmten den Wirbelsturm, der auf dem Gelände des Countryfest eine Spur der Verwüstung hinterließ und Trümmer über hunderte Meter verteilte.
Schwere Unwetter richteten zum Wochenbeginn in weiten Landesteilen Verwüstungen an. In Graz wurde ein Mann von einem umstürzenden Baum getroffen und getötet, der Bezirk Neunkirchen (NÖ) wurde zum Katastrophengebiet erklärt.
Als sich die Lage am Dienstagnachmittag zu beruhigen begann, starteten die Floriani der Freiwilligen Feuerwehr Klachau im steirischen Salzkammergut wieder mit den Vorbereitungen für das geplante Countryfest am kommenden Samstag. Dabei wurden sie von einem in Österreich eigentlich seltenen, aber gefährlichen Wetterphänomen überrascht.
Ein Wirbelsturm fegte nur knapp am Festzelt vorbei! Einer der Feuerwehrmänner griff zum Handy und filmte den zerstörerischen Wirbelsturm nahe der Skiflugschanze am Kulm.
"Der Tornado verwüstete einen Teil des Geländes. Geländer wurden aus ihrer Verankerung gerissen, eine Schneise in der Wiese hinterlassen. Ein massiver Holzboden, bestehend aus Kantern und Pfosten, auf einer Fläche von etwa 30 m² komplett abgedeckt und die Trümmer bis zu 100 Meter weit weggeschleudert", berichtet der Bereichsfeuerwehrverband Liezen auf Facebook. Glück im Unglück: Personen kamen nicht zu schaden.
Damit der Luftwirbel tatsächlich als Tornado eingestuft werden kann, muss dieser eine durchgängige Verbindung vom Boden bis in die Wolkendecke vorweisen. Ob es sich dabei nach der meteorologischen Definition wirklich um einen kleinen Tornado handelt, ist anhand der nur wenige Sekunden dauernden Aufnahmen nicht klar ersichtlich. Die Spur der Verwüstung, die er hinterließ, spricht allerdings für sich.
(red)