Nach Derby-Skandal

"Toleriere ich nicht!" Rangnick bootet Rapid-Trio aus

Teamchef Ralf Rangnick verzichtet im ÖFB-Kader auf drei Rapidler, die durch Skandal-Videos nach dem Wiener Derby für Aufregung gesorgt haben.

Sport Heute
"Toleriere ich nicht!" Rangnick bootet Rapid-Trio aus
Ralf Rangnick über die ausgebooteten Rapidler.
Gepa

Guido Burgstaller, Marco Grüll und Niklas Hedl wurden von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick für den Derby-Skandal abgestraft. Das Rapid-Trio fehlt im Kader für den Marbella-Lehrgang und das anstehende Länderspiel-Double Ende März.

Rangnick erklärt Nicht-Nominierung

Ralf Rangnick: "Ich habe alle im Umlauf befindlichen Videos angeschaut. Die Jungs haben sich telefonisch bei mir gemeldet und sich entschuldigt. Ich erwarte, dass sich die Menschen wirklich damit auseinandersetzen, was das für Betroffene bedeutet, diskriminiert zu werden. Ich toleriere sowas nicht in meiner Mannschaft."

Ob das Trio dauerhaft kein Thema bleibt, hänge laut Rangnick in erster Linie von den Spielern selbst ab: "Für immer ist erstmal nichts. Das ist jetzt mal für diesen Lehrgang der Fall. Eine Entschuldigung als Lippenbekenntnis, weil sie mitbekommen haben, was das bedeutet, ist nichts. Entscheidend ist das Verhalten."

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Burgstaller, Grüll und Hedl waren wie auch Thorsten Schick und Maximilian Hofmann sowie Co-Trainer Stefan Kulovits auf Videos zu sehen, auf denen der 3:0-Sieg über Rivale Austria unter dem Block West im Allianz Stadion gemeinsam mit Fans gefeiert wurde – mit einem homophoben Sprechchor. Die Spieler kassierten Sperren (siehe Diashow), die mittlerweile im Falle von Grüll und Hedl (je ein unbedingtes Spiel Sperre weniger) reduziert wurden.

Die knallharten Rapid-Strafen für den Derby-Skandal

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    Die Rapid-Stars (links Marco Grüll, daneben Guido Burgstaller, rechts Co-Trainer Stefan Kulovits) sangen mit Ultras ein homophobes Lied. Der Skandal nach dem Derby am 25. Februar hat für die Hütteldorfer Folgen. Hier der Überblick über die Strafen und das Geschehene.
    Die Rapid-Stars (links Marco Grüll, daneben Guido Burgstaller, rechts Co-Trainer Stefan Kulovits) sangen mit Ultras ein homophobes Lied. Der Skandal nach dem Derby am 25. Februar hat für die Hütteldorfer Folgen. Hier der Überblick über die Strafen und das Geschehene.
    Screenshot

    Die Involvierten haben sich, wie von Rangnick erwähnt, entschuldigt. Alle drei wären ohne den Skandal voraussichtlich im Kader mit dabei gewesen. Grüll präsentierte sich in bestechender Form, ist bei Rapid im Angriff das Um und Auf. Burgstaller meldete sich von seiner Muskelverletzung zurück. Aufgrund der dünnen Personaldecke im Angriff ist der Schritt von Rangnick, auf das Duo zu verzichten, konsequent und durchaus mutig. Zur Erinnerung: Mit Marko Arnautovic, Sasa Kalajdzic und Manprit Sarkaria mussten drei Teamstürmer verletzt absagen.

    Der ÖFB-Kader für den März-Lehrgang

    red
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