Tierisch wichtig

Tödlicher Virus – hier muss dein Hund geimpft sein

Im oberbayrischen Landkreis wurde bei einem toten Fuchs eine tödliche Viruserkrankung festgestellt. Passt auf eure Hunde auf.

Tödlicher Virus – hier muss dein Hund geimpft sein
Durch offene Grenzen sind die Impfungen des Hundes umso wichtiger.
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Durch den Auslands-Welpenhandel gelangen auch zuvor bereits bekämpfte Viruserkrankungen vermehrt zurück nach Österreich. Vor allem bei viel zu jungen Tieren aus dem Osten ist die Gefahr einer Seucheneinschleppung groß, weshalb es umso wichtiger ist, seinen Hund mit den notwendigen Impfungen davor zu schützen.

Die Behörde aus Oberbayern beispielsweise warnt nun Hundebesitzer vor der Infektion mit Staupe, die erst kürzlich bei einem toten Fuchs nachgewiesen wurde. Ungeimpfte Hunde sollten die Region im oberbayrischen Landkreis Landsberg am Lech unbedingt meiden.

Auch in Österreich

Auch Österreich bleibt nicht verschont von der tückischen Viruserkrankung, sondern wurde in den vergangenen Jahren immer wieder punktuell auf wilden Wirtstieren wie dem Fuchs, dem Dachs, dem Iltis – also prinzipiell allen Fleischfressern – nachgewiesen. Hunde aus unseren Tierheimen oder auch von heimischen Züchtern, sollten in der Regel allerdings nicht gefährdet sein, da die Staupe-Impfung Teil der Grundimmunisierung ist.

Unsere Hunde werden in der Regel gegen folgende Erkrankungen geimpft:

1. Tollwut
2. Staupe
3. Parvovirose
4. Hepatitis Contagiosa Canis
5. Leptospirose

Wahlweise kann der Hund noch gegen Leishmaniose und dem Zwingerhusten geimpft werden.

Immerhin starben vor erst 60 Jahren hunderttausende Hunde in Europa an Staupe, weil es damals noch keinen Impfstoff dagegen gab. Nach der Grundimmunisierung sollte die Staupe-Impfung zumindest alle drei Jahre aufgefrischt werden.

Was ist Staupe nochmal?

Die Hundestaupe ist das tierische Äquivalent zu den Masern beim Menschen. Obwohl die Virusstämme miteinander verwandt sind, besteht allerdings für uns Zweibeiner keine Gefahr sich mit Staupe anzustecken. Die Ansteckung selbst erfolgt durch Tröpfcheninfektion, also durch direkten Kontakt mit Speichel, Nasen- und Augensekret, Kot und Urin eines infizierten Tieres, weshalb besonders Jagd- und Herdenschutzhunde gefährdet sind. In Österreich besteht beim Rotfuchs die größte Gefahr einer Ansteckung.

Die Symptome treten meist nach fünf bis sieben Tagen auf und äußern sich durch:
Durchfall, Erbrechen, Husten, Atemnot, Nasenausfluss, Bindehautentzündungen, hohes Fieber und Abgeschlagenheit

Oft verläuft die Krankheit tödlich, oder hinterlässt zumindest einen neurologischen Schaden, der gerne auch als "Staupe-Tick" bezeichnet wird, wo der Hund unter Krampfanfällen oder Zuckungen leidet.

red, tine
Akt.
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