Allzeit-Rekord gebrochen

Tödliche Regenflut verwüstet Alien-Hauptstadt Roswell

Bisher nie gesehene Regenfälle haben Roswell, New Mexico, geflutet und schwere Schäden angerichtet. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben.

Roman Palman
Tödliche Regenflut verwüstet Alien-Hauptstadt Roswell
Die Straßen von Roswell, New Mexico, wurden durch heftige Regenfälle am 19. Oktober 2024 regelrecht geflutet.
STEVEN RAY BYRD via REUTERS

Es war kein Besuch aus dem All, kam aber dennoch von oben – Sintflut-Regenfälle haben am Wochenende in Roswell, New Mexico, verwüstet. Die durch den angeblichen UFO-Absturz weltbekannte US-Kleinstadt sah in nur einer Nacht 146,8 Liter pro Quadratmeter Niederschlag – viermal mehr als sonst im ganzen Oktober abregnen.

Damit wurde auch der 123 Jahre bestehende Allzeitrekord gebrochen, meldet "AccuWeather". Grund zur Freude ist das keiner, denn nicht nur die Schäden sind enorm. Straßen wurden geflutet, Autos von den Fluten mitgerissen. Mindestens zwei Menschen sind ums Leben gekommen. Hunderte Menschen mussten von der Nationalgarde gerettet werden, mehrere Dutzend wurden in Spitäler gebracht.

"Viele Autofahrer saßen fest, als ihre Fahrzeuge auf vielen Straßen in den Fluten stecken blieben", heißt es in einer Stellungnahme der Stadt Roswell. Einige Menschen mussten auf den Dächern ihrer Fahrzeugen auf Rettung warten".

So erging es auch County-Sheriff Mike Herrington, der sich mit einigen anderen Personen auf seinen Streifenwagen hatte retten müssen. In einem Video auf Facebook zeigt er die prekäre Situation und warnt alle Bewohner: "Bleiben Sie in Ihren Häusern".

Auch am Tag danach ist im Straßenverkehr Vorsicht angesagt: "Der Asphalt wurde regelrecht weggefressen", warnte Untersheriff Charles Yslas in einem weiteren Video und rät von allen nicht dringenden Fahrten ab: "Man weiß einfach nicht, wie die Straße unter dem Wasser aussieht."

Monsoon-Regenfälle kennt man in dieser trockenen Region der High Plains und Chihuahua-Wüste zwar, doch nur selten kommen diese so spät im Jahr. Üblicherweise kommt es zu solchen Starkregen-Ereignissen eher zwischen Juni und Mitte September.

Es kommt immer schlimmer

Heuer wurden auch in Europa bei zahlreichen Starkregen-Fluten bereits enorme Schäden angerichtet. "Heute" berichtete ausführlich:

Durch den Klimawandel werden solche Extrem-Ereignisse immer schlimmere Ausmaße annehmen, mahnt der deutsche Klimaforscher Stefan Rahmstorf: "Je mehr wir die Erde aufheizen mit unseren fossilen Emissionen, desto mehr Extremregen gibt es. Das ist Physik und die Niederschlagsdaten belegen es".

Welche Mechanismen dahinter stecken, erklärt er in einem kürzlich auf YouTube veröffentlichten Vortrag:

Auf den Punkt gebracht

  • Sintflutartige Regenfälle haben Roswell, New Mexico, am Wochenende verwüstet und den 123 Jahre alten Niederschlagsrekord gebrochen
  • Die schweren Überschwemmungen verursachten erhebliche Schäden, es gibt mindestens zwei Todesfälle
  • Hunderte Menschen mussten gerettet werden
  • Experten warnen davor, dass der Klimawandel als solche extremen Wetterereignisse noch verstärken wird
rcp
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