Notärzte warnen

Tödliche Insektenstiche: 300.000 Österreicher gefährdet

Meistens sind Insektenstiche schmerzhaft, bei allergischen Reaktionen lebensgefährlich. Was tun im Notfall? Das Rote Kreuz hat wichtige Tipps.

Österreich Heute
Tödliche Insektenstiche: 300.000 Österreicher gefährdet
1.200 Menschen müssen pro Jahr stationär behandelt werden. Zumeist nach allergischen Reaktionen.
Österreichisches Rotes Kreuz (ÖRK)/Markus Hechenberger

In den vergangenen zehn Jahren starben in Österreich laut Kuratorium für Verkehrssicherheit 55 Menschen nach Insektenstichen. 1.200 Menschen müssen pro Jahr stationär behandelt werden. Zumeist nach allergischen Reaktionen.

"Schmerzen, Schwellung und Rötung nach einem Bienen- oder Wespenstich sind unproblematisch, kühle Umschläge helfen. Steckt der Stachel im Fleisch, ziehen Sie ihn vorsichtig mit der Pinzette heraus. Anzeichen für eine allergische Reaktion sind etwa ein Nesselausschlag oder Juckreiz am ganzen Körper. Dann ist es entscheidend, sofort zu reagieren", erklärt Rotkreuz-Notarzt Prof. Dr. Dominik Roth.

Bei Allergie-Schock sofort den Notruf wählen

Etwa zwei bis drei Prozent der Bevölkerung reagieren auf Insektenstiche mit schweren allergischen Reaktionen. "In absoluten Zahlen sind in Österreich etwa 300.000 Menschen betroffen. Und diese Gruppe wird größer, weil Allergien im Steigen begriffen sind", warnt Roth.

Im schlimmsten Fall kann es nach einem Insektenstich zu einem anaphylaktischen Schock kommen. Die starke allergische Reaktion führt zu Atemnot, Schwellungen im Rachen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Atem-Kreislauf-Stillstand. Dann besteht Lebensgefahr. "Setzen Sie sofort die richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen und rufen Sie die Rettung unter der Nummer 144", appelliert Roth, Oberarzt für Notfallmedizin im AKH in Wien.

Was tun bei einer allergischen Reaktion?

Bei einer allergischen Reaktion muss sofort ein Notruf abgesetzt werden. Ist die betroffene Person ansprechbar, soll sie flach, mit angehobenen Beinen gelagert werden. Wichtig ist auch, die Kleidung zu lockern. Menschen, die wissen, dass sie allergisch reagieren, sollten Notfallmedikamente ständig bei sich tragen, um diese im Notfall schnell anwenden zu können.

Am besten ist es natürlich, Insektenstiche so gut wie möglich zu vermeiden. Das Rote Kreuz hat dafür einige Tipps.

Vorsicht statt Nachsicht:

  • Säfte und Speisen nicht lange ohne Abdeckung im Freien stehen lassen.
  • Getränke sind – gerade auch von Kindern – am besten mit einem Strohhalm zu konsumieren.
  • Vorsicht bei Dosen oder Flaschen, in die man nicht hineinsehen kann – gerade bei zuckerhaltigen Getränken können sich Insekten hineinverirren.
  • Bei bekannten Allergien muss das Notfallmedikament immer in Griffweite sein und Bekannte oder Freude sollten darüber auch informiert sein.

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    Starpix / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • In Österreich sind 300.000 Menschen von lebensgefährlichen Insektenstichen betroffen, die oft durch Bienen, Wespen und Hornissen verursacht werden
    • In den letzten zehn Jahren sind 55 Menschen an solchen Stichen gestorben, und jährlich müssen 1.200 Menschen stationär behandelt werden, meistens aufgrund von allergischen Reaktionen
    • Bei Anzeichen einer allergischen Reaktion ist es entscheidend, sofort zu handeln und den Notruf zu wählen
    • Etwa zwei bis drei Prozent der Bevölkerung reagieren mit schweren allergischen Reaktionen auf Insektenstiche, was zu einem anaphylaktischen Schock führen kann
    • Betroffene sollten Notfallmedikamente ständig bei sich tragen und im Notfall sofort anwenden können
    red
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