Österreich
Tödliche Heli-Bergung: So passierte das Unglück
Ein Flugrettungseinsatz endete am Sonntag für einen Alpinpolizisten und eine Wienerin tödlich: Ermittler sprechen jetzt über die Unfallursache.
Dramatisches Szenen hatten sich am Sonntagabend in den Eisenerzer Alpen abgespielt.
Nachdem ein Wiener Ehepaar wegen Schlechtwetters in eine Notlage geraten war, riefen sie die Bergrettung zu Hilfe. Der Hubschrauber "Libelle" stieg mitsamt Rettungsmannschaft auf. Doch bei der Seilbergung geschah das tödliche Unglück bei dem ein junger Alpinpolizist und die Wienerin ihr Leben verloren.
Polizei gab Unfallursache bekannt
Wie die steirische Polizei am Dienstagnachmittag mitteilte waren weder ein Materialfehler, oder technischer Fehler am Lasthakensystems des Hubschraubers die Ursache.
Laut dem veröffentlichten Zwischenergebnis der Erhebung geriet der Helikopter bei der Bergung in eine Zone mit massiven Abwinden. Das Fluggerät wurde von den Luftströmungen in Richtung Boden gedrückt.
Die am Seil hängenden Wiener und ihr 28-jähriger Retter schlugen in Folge auf dem Boden auf, wo das Bergetau über Felsen und Bäume schrammte und schließlich abriss.
Die Ermittler vermuten, dass das Seil dabei an einer Felskante beschädigt wurde. Die Erhebungen der Flugunfallkommission waren am Dienstag allerdings noch nicht abgeschlossen.
Retter und Wienerin bei Absturz getötet
Der junge Revierinspektor aus Bruck an der Mur und die Wiener Frau (47) verstarben noch an der Unfallstelle. Der Steirer hinterlässt eine Lebensgefährtin.
Der 48-jährige Gatte der Wienerin hatte den tragischen Unfall am Wochenende schwer verletzt überlebt. Der Mann ist mittlerweile außer Lebensgefahr, konnte aber noch nicht zu dem Unglück befragt werden.
Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen reagierte am Montag auf die Tragödie: "Mein herzliches Beileid den Angehörigen des Polizisten u des Unfallopfers des gestrigen tragischen Bergunglücks am Eisenerzer Reichenstein." (rcp)