Österreich

Dank Spenden bekam Georg 77.000€-Spritze

Heute Redaktion
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Das Schicksal des todkranken Georg (13) aus der Steiermark berührte viele: Denn das einzige wirksame, sündteure Medikament wurde von der Kasse abgelehnt. Dank Spenden konnte ihm geholfen werden.

Während seine Mutter Claudia Polic und Rechtsanwältin Karin Prutsch verzweifelt vor Gericht um die Bewilligung des einzig wirksamen Medikamentes "Spinraza" kämpften, verschlechterte sich der Zustand von Georg rapide.

Anfang 2019 konnte der kleine Steirer den Rollstuhl nicht mehr selbstständig bedienen, konnte seine Arme kaum mehr bewegen, musste vermehrt beatmet und konnte nur noch flüssig ernährt werden, brauchte eine Kopfstütze.

Denn wie berichtet ist das gegen die seltene Muskelerkrankung (Anm.: Spinale Muskelatrophie) wirksame „Spinraza" sehr teuer (Anm.: eine Spritze kostet 77.000 Euro), der Träger des Spitals erachtete die Behandlung als unrentabel, blieb hart und lehnte eine Bewilligung der Behandlung ab.

Spritzen dank Spenden

Doch dank dem unermüdlichen Einsatz von „Die Engel auf Erden"-Vereinsobfrau Bernadette Rachoining, Rechtsanwältin Karin Prutsch, Mama Claudia Polic sowie der Unterstützung von „Heute" und anderer Medien öffneten viele Menschen Herz und Brieftasche und konnten somit Georg eine Behandlung mit „Spinraza" ermöglichen ("Heute" berichtete).

Bisher hat der mittlerweile 13-jährige Steirer zwei Spritzen bekommen, sein Gesundheitszustand verbesserte sich sichtlich: Seine Sauerstoffsättigung liegt jetzt bei 99 Prozent, ohne Sauerstoffgerät. Er kann seine Hände und den Rollstuhl wieder bewegen, wieder feste Nahrung zu sich nehmen, braucht keine Kopfstütze mehr.

Erstes Schnitzel für Georg

Am heutigen Montag konnte der junge Steirer – ohne Schalensitz und Kopfstütze – im Grazer Gasthaus Sternwirt endlich wieder seine Lieblingsspeise, ein Schnitzel, essen. „Die Fortschritte sind wirklich beachtlich", sagen Rechtsanwältin Karin Prutsch und Mama Claudia Polic unendlich dankbar beim gemeinsamen Mittagessen.

Und: In der nahen Zukunft soll der mittlerweile 13-jährige Georg drei weitere bereits finanzierte Spritzen erhalten. „Ich hoffe, dass bis dahin bereits eine Entscheidung des Gerichts vorliegt, dass die Behandlung von der KAGes (=Träger) übernommen werden muss", sagt Rechtsänwältin Karin Prutsch hoffnungsvoll. Denn im Sommer 2018 hatte das Gericht den Antrag auf Erlassung einer einstweiligen Verfügung auf Behandlung abgelehnt ("Heute" berichtete). (Lie)