Niederösterreich
Todesschuss in Kaserne Soldat (20) hatte Drogen im Blut
Im Streit war am Dreikönigstag in der Flugfeldkaserne Wr. Neustadt ein Wachsoldat (20) getötet worden. Er hatte Drogen konsumiert.
Die blutige Tragödie am 6. Jänner in der Flugfeldkaserne Wr. Neustadt hatte für Schlagzeilen gesorgt: Ein Wachesoldat (20) soll auf drei Kollegen gezielt haben, ein Unteroffizier (54) ging dazwischen. Dann soll der junge Soldat dem 54-Jährigen Vorgesetzten mit dem Sturmgewehr auf den Schädel geschlagen haben. Während des Angriffs soll der Unteroffizier seine Pistole gezogen und den 20-Jährigen getötet haben.
Schuss und Soldat rührte sich nicht mehr
Laut einer späteren Zeugenaussage hatte indes Konstantin (20) am 6. Jänner im Streit mit anderen Soldaten seine Waffe entsichert und repetiert. Als der 54-jährige Vorgesetzte einschritt, kam es zu einem Gerangel zwischen ihm und dem 20-Jährigen auf dem Kasernenboden. Dabei habe der Rekrut mehrmals mit seinem Sturmgewehr gefeuert und, als er es verlor, dem Unteroffizier die Pistole aus dem Holster gerissen. Schließlich habe es einen Schuss gegeben und der 20-Jährige rührte sich nicht mehr - alles dazu hier.
Der Stiefvater von Konstantin (20) hatte seinen Stiefsohn als wunderbaren Menschen, der Streit stets aus dem Weg gegangen war, beschrieben. Die Familie des 20-Jährige forderte lückenlose Aufklärung - mehr dazu hier.
Cannabis, Ecstasy und Antidepressiva
Jetzt liegt das Obduktionsergebnis vor: Konstantin starb an einem Brustdurchschuss. Im Blut des Wachesoldaten wurden THC, MDMA (XTC) und Antidepressiva festgestellt. Die Suchgitftrückstände könnten aber laut Gutachten auch auf einen Drogenkonsum schon Wochen vor dem tödlichen Zwischenfall hindeuten. Das Landeskriminalamt ermittelt jetzt im Umfeld des Opfers, um Erkenntnisse hinsichtlich des psychischen Zustandes von Konstantin zu bekommen.