Wirtschaft

Jetzt dürfen auch Muslime Toblerone naschen

Die Schweizer Kultschokolade aus Bern ist längst weltbekannt. Eine Neuerung macht die süße Versuchung jetzt für noch mehr Menschen genießbar.

Heute Redaktion
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Symbolfoto
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Bild: EPA

Die Zackenform ist weit über die Landesgrenzen hinaus längst bekannt. Die cremefarbene Verpackung ziert das Mattorhorn. Im Berg ist ein Bär versteckt, der auf die Stadt Bern hinweist. Klar, die Rede ist von der Toblerone. Jeder Schweizer und Schokoliebhaber kennt sie seit seiner Kindheit. Doch etwas ist seit diesem Jahr neu an der Kultsüßigkeit.

Seit April 2018 ist die Toblerone halal. Das heißt, sie ist nach dem islamischen Recht zugelassen und erlaubt und kann auch von Muslimen ohne Bedenken genascht werden. Das US-Unternehmen Mondelez, welchem Toblerone gehört, hat die Produktionsstätte in Bern-Brünn entsprechen zertifizieren lassen, wie der "SonntagsBlick" schreibt. Die Orginalrezeptur sei dabei nicht verändert worden, die Zutaten und Produktion habe man aber angepasst, sagt eine Sprecherin zur Zeitung. Der Grund für die Umstellung sei, dass die Toblerone zu 97 Prozent in den Export gehe.

Angst vor verärgerten Kunden

Halal ist mehr, als beispielsweise nur der Verzicht auf Schweinefleisch, sagt Mounir Khouzami vom Swiss Arab Network gegenüber dem "SonntagsBlick". "Es ist eine Lebensphilosophie." Halal gelte nicht nur für Lebensmittel sondern, auch in vielen anderen Bereichen des alltäglichen Lebens, so Khouzami. Dass Mondelez das Zertifikat nicht an die große Glocke hängt, liegt darin, dass dieses Vorgehen längst nicht allen schmeckt. Gegen weitere Firmen mit derselben Auszeichnung kam es bereits zu Boykottaufrufen.

Ebenfalls im boomenden Halal-Markt mischen Nestlé und Emmi mit. Beim größten Lebensmittelproduzenten der Welt soll bereits in über 100 Fabriken halalzertifiziert produziert werden – bei Emmi sind bereits 100 Produkte halal, wie eine Sprecherin dem "SonntagsBlick" sagt. Der Markt wächst rasend weiter und dazu die auch die entsprechende Produktpalette.

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