Österreich

Tiroler (29) tötete beide Töchter: "Hatte Burnout"

Ein Tiroler (29) hatte im Dezember 2020 seine Töchter erwürgt. Heute, Dienstag, bekannte er sich vor dem Landesgericht Innsbruck schuldig.

Christine Ziechert
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Der Angeklagte bekannte sich vor dem Landesgericht Innsbruck schuldig.
Der Angeklagte bekannte sich vor dem Landesgericht Innsbruck schuldig.
JOHANN GRODER / APA / picturedesk.com

Er wollte seine Kinder (zwei Jahre, neun Monate) mit in den Himmel nehmen, um dort stressfrei mit ihnen zusammen sein zu können: Ein Tiroler (29) sorgte mit einer entsetzlichen Gewalttat am 28. Dezember 2020 für Schlagzeilen. Während seine Frau (30) in der Arbeit war, erwürgte der Tischler aus Längenfeld im Ötztal seine kleinen Töchter, anschließend erstickte er sie noch mit einem Polster. Die toten Kinder wurden von der Tante in ihren Kinderzimmern entdeckt. Wie "Heute" berichtete, musste er sich heute, Dienstag, wegen zweifachen Mordes vor dem Landesgericht Innsbruck verantworten. Das Urteil wurde schnell gefällt: 20 Jahre Haft, nicht rechtskräftig.

Mord an den Töchtern wurde lange vorher geplant

Der 29-Jährige bekannte sich voll schuldig: "Ich denke, es wurde alles gesagt", meinte der Angeklagte. Laut eigenen Angaben litt er unter einem massiven Burnout, war in der Arbeit, der Freizeit und mit der Familie überlastet. Schon im November plante er daher, sich selbst und die Kinder zu töten, um seiner Frau die Belastung als Alleinerziehende zu ersparen. Den Tat-Tag wählte der 29-Jährige ganz bewusst aus: So konnten alle Verwandten die Kinder zu den Weihnachtsfeiertagen noch einmal sehen, zudem war seine Frau den ganzen Tag arbeiten.

Der Tiroler versuchte sich nach der Tat, das Leben zu nehmen.
Der Tiroler versuchte sich nach der Tat, das Leben zu nehmen.
JOHANN GRODER / APA / picturedesk.com

Nach dem Mord an seinen Töchtern versuchte der Mann, sich selbst in der Badewanne das Leben zu nehmen – Polizei-Beamte fanden ihn dort schwer verletzt. Er überlebte, war wenig später umfassend geständig. Laut Katja Tersch, Leiterin des Landeskriminalamtes Tirol, wirkte der 29-Jährige bei der Befragung "normal", Hinweise auf eine psychische Erkrankung habe es nicht gegeben.