Österreich
Tierschutzverein prangert Ganslessen an
November ist Ganslzeit. Dass jedoch über 80 Prozent der verspeisten Tiere nicht den in Österreich vorgeschriebenen Mindeststandards entsprechen, ist nur den Wenigsten bekannt. Jetzt versucht der Österreichische Rierschutzverein deshalb mit einer Aktion am Stephansplatz darauf aufmerksam zu machen.
Möglich macht die Konsumation des Fleischs eine Gesetzeslücke: So sind dem Import aus Frankreich, Ungarn und Polen, die über weitaus laschere gesetzliche Richtlinien verfügen, Tür und Toren geöffnet. Der Österreischische Tierschutzverein fordert daher eine verpflichtende Kennzeichnung um feststellen zu können, welches Fleisch wirklich aus Österreich kommt.
Mit der kreativen Aktion am Stephansplatz versucht man den Konsumenten das Leiden der Tiere näherzubringen. Gänse aus Pappmaché, die kopfüber auf Straßenpoller gesteckt wurden, verdeutlichten das grausame Stopfen mit Metallrohren.
"Mastgänse werden meist in körperenge Käfige gesperrt, denn Bewegung bremst das Leberwachstum. Dann wird den armen Kreaturen über 21 Tage bis zu drei Mal täglich ein langes Metallrohr in den Hals gerammt und dabei rund ein Kilo Maisbrei in den Magen gepumpt. Halsverletzungen, Knochenbrüche und andere Qualen nimmt man für die billige Fleischproduktion bewusst in Kauf", ist Susanne Hemetsberger, Geschäftsführerin des Österreichischen Tierschutzvereins, entsetzt.