Österreich
Tierschützer wollen Biber vor Abschuss retten
Ein Biberpärchen bei der "Pielachtaler Sehnsucht" bereitet der Politik von Hofstetten-Grünau Kopfzerbrechen. Sie sollen nun eingefangen und getötet werden. Der Tierschutzverein "Robin Hood" versucht das zu verhindern.
Das gemeindeeigene Seebad "Pielachtaler Sehnsucht" in Hofstetten-Grünau (Bezirk St. Pölten-Land) ist eine Freizeitidylle. Genau das dürfte aber auch ein Biber-Pärchen erkannt haben, das Duo siedelte sich am Gewässer an und gestaltet dort ordentlich um.
Sehr zum Ärger von VP-Bürgermeister Arthur Rasch, denn die Biber "mähen" den gesamten Weidebewuchs um, weshalb aufgrund der Unmengen an Holz im See eine adäquate Seepflege unmöglich sei.
Gemeinde nach Hechtbiss vorsichtig
Nachdem ein Achtjähriger im Jahr 2015 in der "Pielachtaler Sehnsucht" von einem Hecht gebissen worden war – "Heute" berichtete – ist man besonders vorsichtig. Denn: Das Gericht entschied, dass der Bürgermeister als offizieller Tierhalter haftet, die Gemeinde musste rund 14.000 Euro Schmerzensgeld zahlen – mehr dazu hier.
Das Biber-Paar wurde deshalb zum Abschuss freigegeben. Es soll jetzt eingefangen werden. Ein absolutes No-Go für den Tierschutzverein "Robin Hood" von Marion Löcker.
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Sie trat gleich mit dem Ortschef in Kontakt, hofft auf eine tierliebe Lösung. "Der Bürgermeister hat gesagt, wir dürfen alles tun am Teich", ist sie hoffnungsvoll.
Hilfe benötigt
Am Sonntag, den 17. Februar, will man Maßnahmen treffen. Ob die Bäume mit Gittern ummantelt werden sollen oder ob man versuchen wird, die Tiere mit Hilfe eines Anstrichs der Bäume zum Abwandern zu bewegen, wird noch entschieden. Ausgemacht ist jedenfalls, dass die Kosten dafür nicht die Gemeinde, sondern der Tierschutzverein trägt.
Marion Löcker hofft nun auf zahlreiche Helfer für Sonntag, damit die vielen Bäume vor den Nagern geschützt sind und die Biber damit weiterleben dürfen.