Österreich
Wer hat meinen Hund "Champi" vergiftet?
In Ohlsdorf warf ein Tierhasser einen Giftköder in einen Garten. Bulldogge "Champi" erwischte ihn und musste anschließend qualvoll sterben.
Er liegt auf dem Behandlungstisch in der Tierklinik Gmunden. Als sein Frauchen Sarah M. (28) hereinkommt, wedelt er noch einmal mit dem Schwanz.
Den Kopf kann er kaum noch heben. Viel zu schwach ist der Körper der Old English Bulldogge "Champi" zu diesem Zeitpunkt schon.
Vor seinem Tod vergangenen Sonntag ging der Vierbeiner fast drei Tage durch die Hölle. Der Grund: Ein Tierhasser hatte den dreieinhalbjährigen Rüden vergiftet.
Besitzerin Sarah M. klagt nun auf Facebook an: "Wer hat meinen Hund vergiftet?"
Das Schlimme ist, dass der Rüde das Gift in seinem eigenen Garten in Ohlsdorf (Bez. Gmunden) erwischt hatte.
Martyrium begann am Freitag
Das Martyrium begann vergangenen Freitag gegen Mittag, wie die 28-Jährige im "Heute"-Gespräch erzählt. Sie sagt: "Wir waren in der Früh noch nicht spazieren. Champi war deswegen alleine in unserem Garten."
Als er wieder hereinkam, begann der Vierbeiner plötzlich sich mehrmals zu erbrechen. Auch Blut war dabei. "Zunächst dachte ich mir noch nichts Schlimmes. Das kann bei einem Hund schon vorkommen. Wir sind aber trotzdem zum Tierarzt gefahren", so die Hundebesitzerin.
Dort wurde zunächst noch eine schweren Gastritis vermutet und "Champi" bekam eine Medizin verabreicht.
Wieder zu Hause angekommen, wurde es aber immer schlimmer. Die 28-Jährige brachte ihren Liebling deshalb in die Tierklinik nach Gmunden.
Dort stellte der Veterinär rasch fest, dass es sich um eine Vergiftung handeln muss. Milz, Leber und viele weitere Organe waren zu diesem Zeitpunkt schon schwer angegriffen.
Die Mediziner versuchten "Champi" mit allen Mitteln zu retten, hatten aber keine Chance mehr.
Nachdem die Bulldogge am Sonntag noch einmal die Stimme seines Frauchen hörte, schloss er für immer die Augen. "Ich kann es immer noch nicht fassen. Er war so ein lieber Hund, unser Bärli. Ich vermisse ihn jetzt schon", so die Ohlsdorferin.
Angst um zweiten Hund
Die jetzt auch um ihren zweiten Hund, eine achteinhalb-jährige Staffordshire-Terrier-Hündin zittert. "Sie darf nur noch in Begleitung in unseren Garten. Wir haben das gesamte Grundstück abgesucht, aber nichts mehr gefunden", so die 28-Jährige.
Das Haus befindet sich neben einer Straße. Es könnte somit jeder etwas hinein geworfen haben. Die Ohlsdorferin geht derzeit von einem Rattengift aus.
Um auch andere Hunde-Besitzer in der Umgebung zu warnen, postete sie den Vorfall auch auf ihrer Facebook-Seite. Der Beitrag wurde in nicht einmal einem Tag fast 2.000 Mal geteilt.