Niederösterreich

Tierischer Held aus NÖ rettet in der Türkei Leben

Ein kleiner Niederösterreicher und sein Herrl leisten große Dienste in der Türkei. Unter Trümmern suchen Hund und Hundeführer nach Überlebenden. 

Christian Tomsits
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    Daniel O. (35) leistet mit seinem vierbeinigen Partner "Russell" große Dienste im Erdbebengebiet.
    Daniel O. (35) leistet mit seinem vierbeinigen Partner "Russell" große Dienste im Erdbebengebiet.
    zVg

    Ohne eine Sekunde zu zögern brachen Daniel O. (35) aus Großharras (NÖ) und sein Jack Russell Terrier "Russell" nach dem katastrophalen Erdbeben in die Türkei auf. Das Duo aus Hollabrunn ist seit Jahren als Rettungsteam bestens eingespielt – und wurde erst kürzlich Vizestaatsmeister in der Trümmersuche.

    Die beiden Partner flogen noch am Mittwoch mit der Katastrophenhilfeeinheit Austrian Forces Disaster Relief Uni (AFDRU) in die Erdbebenregion Hatay. Dort angekommen ging es für die beiden Niederösterreicher sofort an die anstrengende und außerordentlich gefährliche Arbeit – bei Tag und bei Nacht wird systematisch in den Trümmern nach verschütteten Überlebenden gesucht. Die Gefahr bei Nachbeben selbst verschüttet zu werden, ist allgegenwärtig.

    "Leid der Menschen ist furchtbar"

    "Die Umstände vor Ort sind wirklich schrecklich – das Leid der Bevölkerung ist allgegenwärtig und furchtbar mitzuerleben", meinte der 35-Jährige, als er in einer ruhigen Minute kurz Kontakt zur Heimat und zu "Heute" aufnehmen konnte. "Aber umso mehr freut es mich, dass Russell und ich hier wertvolle Hilfe leisten können."

    Die Menschen vor Ort danken es den Helfern auch auf rührende Art und Weise — auch wenn den Betroffenen  momentan an fast vielem mangelt. So oft es geht bieten Einheimische Wasser, Schokolade oder kleine Köstlichkeiten an. Zwischendurch sorgt auch Trockenverpflegung (siehe Diashow) für Hund und Herrl, um genug Kraft zum Weitermachen zu tanken.

    Neun Personen von Österreichern gerettet

    Wie Bundesheersprecher am Donnerstag bekannt gab, konnten von Österreichern bereits neun Menschen gerettet werden. Die entsendete Einheit arbeite hervorragend zusammen. "Bei der heutigen Suche zeigte mir Russell an, etwas erschnuppert zu haben – es bestand allerdings kein Hör- und Sichtkontakt", sagte O. am Freitagabend. Aufgeben will er, wie so viele vor Ort, noch nicht.

    Vier Tage nach dem verheerenden Erdbeben ist die Lage in der Türkei und Syrien jedoch weiterhin sehr kritisch. Die Opferzahl stieg auf über 21.000 an. Die Chance, jetzt noch verschüttete Personen lebend zu finden, sinkt mit jeder Minute. Dennoch gibt es Wunder, wie etwa in Kahramanmaras, wo nach 92 Stunden eine Mutter und ihre Tochter gerettet wurden. Darauf hoffen auch Daniel und seine "kleine Rakete Russell".

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      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View
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