Wildtiere
Toter Hai – deshalb wollen Wissenschaftler seinen Kopf
Nachdem in Südengland ein Schildzahnhai an den Strand gespült wurde, ist plötzlich sein Kopf verschwunden. Wissenschaftler schlagen Alarm.
Schildzahnhaie zählen nicht nur zu den bedrohten Arten, sondern treiben sich für gewöhnlich auch nicht einmal annähernd im Meer um England herum. Als ihr Lebensbereich gilt unter andrem die Biskaya - einer Atlantik-Bucht vor Westfrankreich und Nordspanien - sowie das Mittelmeer. Samstagmorgen entdeckten Anwohner jedoch ein solches, knapp zwei Meter langes Exemplar jedoch am Strand der Grafschaft Hampshire in Südengland.
Ein Kadaver, der für die Wissenschaft von großer Bedeutung ist. Nun haben mutmaßliche Trophäenjäger aber einfach seinen Kopf und seien Rückenflosse mitgenommen, wie die Zeitung "Telegraph" berichtet.
Autopsie soll Aufschluss bringen
Doch genau diese Körperteile können laut der Stiftung Shark Trust in einer Autopsie Rückschlüsse auf die ungewöhnliche Reise des Hais geben. "Es ist faszinierend und relevant, Daten über diese Vagabunden zu sammeln, um ihre Verbreitung im Laufe der Zeit nachzuverfolgen", bitten die Mitglieder um die Rückgabe der Haiteile.
Sogar der britische TV-Moderator Dan Snow schaltete sich auf Twitter in die Debatte ein: "Wenn Sie den Kopf mitgenommen haben, melden Sie sich bitte, lassen Sie die Wissenschaftler einen Blick darauf werfen und dann können Sie ihn behalten."
Überfischung
Dem "Telegraph" zufolge hat sich der Bestand der Art in europäischen Gewässern in den vergangenen 60 Jahren um rund 80 Prozent verringert, vor allem aufgrund von Überfischung.