Wildtiere
Sie töten alles – neue Arten breiten sich jetzt aus
Immer mehr nicht-heimische Pflanzen und Tiere sind in Europa zu finden. Einige haben das Potenzial, einheimische Arten sogar auszurotten.
Sie kamen zufällig oder wurden mit Absicht eingeschleppt – invasive Arten sind in den Ökosystemen Europas immer häufiger zu finden. Das Problem: dutzende von diesen Wasser- und Landpflanzen, wirbellose Tiere, Fische, Reptilien und Amphibien, Vögel und Säugetiere haben das Potenzial, einheimische Arten zu verdrängen oder sogar auszurotten.
Sie stehen deshalb auf der schwarzen Lister der EU.
Aufruf zum Ausrotten
Mit dieser Liste sollen EU-Mitgliedsstaaten ermutigt werden, Maßnahmen gegen invasive Arten zu ergreifen oder diese sogar auszurotten, wenn ihre Auswirkungen überhand nehmen.
12.000 in Europa nichteinheimische Arten sollen es bereits sein. Rund tausend von ihnen gelten als invasiv. Den Großteil machen Landpflanzen aus, gefolgt von wirbellosen Landtieren und Meeresbewohnern.
Nicht nur Artenvielfalt in Gefahr
Eine der aggressivsten invasiven Arten ist die Riesensalvinia, die eine Art der Schwimmfarne ist und deren ursprüngliche Heimat Brasilien ist. Sie ist in Gewässern in den gemäßigten, subtropischen und tropischen Zonen zu finden.
Der Neuseeland Plattwurm tötet einheimische Würmer von Nordengland bis zu den Färöer-Inseln. Überall, wo er auftaucht, sinkt deshalb die Qualität des Bodens.
Ebenso bereitet der Japanische Knöterich Experten Sorgen. Die Schlingpflanze kann schnell große Gebiete besiedeln – zu Lasten einheimischer Arten.