Wildtiere
Schönbrunn – Orang-Utan kam vor Augen der Besucher zur
Im Tiergarten Schönbrunn herrschte am Sonntagnachmittag große Aufregung. Die Zoobesucher konnten bei der Geburt des Orang-Utan-Nachwuchses zusehen.
Lange ersehnt, endlich da: Im Tiergarten Schönbrunn ist am Sonntag um 13:30 Uhr vor den Augen der Besucherinnen und Besucher ein Orang-Utan-Jungtier zur Welt gekommen. Fast 20 Jahre liegt die letzte erfolgreiche Nachzucht bei den Orang-Utans zurück.
Die Freude beim Tiergarten-Team ist groß. "Für die 13-jährige Sari, die im Jahr 2020 aus dem Zoo Dublin zu uns gekommen ist, ist es das erste Jungtier. Sie kümmert sich fürsorglich um ihr Kleines, das den Großteil des Tages schlafend in ihren Armen verbringt", berichtet der zuständige zoologische Kurator Folko Balfanz.
Jetzt wird gezittert
Nun heißt es Daumen drücken, dass sich der Nachwuchs gut entwickelt. Denn natürlich ist die erste Aufzucht immer mit einer gewissen Unsicherheit verbunden. Ob das Jungtier ein Weibchen oder ein Männchen ist, wird man im Laufe der nächsten Tage erkennen.
Vater ist das einzige Männchen der Gruppe: Vladimir. Trotz seines hohen Alters von 48 Jahren ist er, was die Fortpflanzung betrifft, noch aktiv. Balfanz: "Vladimir und auch der Rest der Gruppe zeigen sich am jüngsten Zuwachs interessiert. Bei den Orang-Utans kümmern sich die Mütter aber ganz allein um ihren Nachwuchs."
Artenschutz
Orang-Utans stehen aufgrund der Zerstörung ihres Lebensraumes auf den Inseln Borneo und Sumatra vor der Ausrottung. "Wir haben in den letzten Jahren die Orang-Utan-Anlage stetig modernisiert, um sie für unsere Tiere noch naturnaher zu gestalten. Mit dem Einzug der beiden Weibchen Sari und Surya vor etwa zwei Jahren ist eine toll funktionierende soziale Gruppe entstanden. Wir freuen uns sehr, dass all diese Bemühungen jetzt mit dem Nachwuchs Früchte tragen", so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.