Wildtiere
Diese Männchen sterben sofort nach dem Sex
Die Beutelmarder haben nur einmal in ihrem Leben das Vergnügen des Geschlechtsverkehrs. Die Erschöpfung ist so groß, dass sie danach sterben.
Die Beutelmarder sind weltweit die größten "semelparen" Säugetiere - soll heißen, dass die Männchen nur einmal für Nachwuchs sorgen und unmittelbar danach sterben. Wissenschaftler haben nun in der Fachzeitschrift "Royal Society Open Science" eine neue Studie veröffentlicht, die dem dramatischen Tod der Männchen auf den Grund geht.
Lesen Sie auch: Gigant: Kröt-"Zilla" wiegt soviel wie ein Menschenbaby >>>
Lesen Sie auch: Dürre in Kenia so schlimm wie noch nie >>>
Nur Sex im Kopf
Ab der Geschlechtsreife sollen sich die Männchen laut der neuen Theorie bereits selbst so unter Stress setzen, ein paarungswilliges Weibchen zu finden, dass sie der eigentliche Akt viel zu sehr erschöpft. Innerhalb der Paarungszeit schlafen sie kaum und vergessen auch durch den gesteigerten Sexualtrieb auf genügend Futter. Während Weibchen 24 Prozent ihrer Zeit (also ungefähr ein Viertel) mit Ausruhen verbringen, entspannen sich die Männchen nur zu sieben Prozent ihres Tages.
Beutelmarder sind am australischen Kontinent und auf den Inseln Tasmanien und Neuginea beheimatet. Sie sind nachtaktiv und sind hauptstächlich Bodenbewohner, auch wenn sie gut klettern können.
Man unterscheiden insgesamt sechs verschiedene Arten.
Lesen Sie auch: Erster Goldschakal in Wien – was du jetzt wissen musst >>>
Seltsame Strategie
Der rätselhafte Tod der Männchen beschäftigt die Wissenschaft bereits jahrelang. Vor allem seit der Fortbestand der Beutelmarder von invasiven Arten, wie der Aga-Kröte bedroht wird, die ihre Population gefährdet. Andererseits hat das Tierchen, dass nur einmal im Leben Sex haben darf die eigenartige Fortpflanzungsstrategie, auch bekannt als "Suizid-Fortpflanzung" schon Jahrtausende unter Beweis stellen können, also muss sie wohl für irgendwas gut sein ...?