Wildtiere
Achtung! Dieser kleine schwarz-orange Käfer beißt
Vor allem im Frühjahr und zu Sommerbeginn können die Larven des Marienkäfers zur Plage werden. Ihr Biss fühlt sich wie ein Nadelstich an.
Mit den ersten warmen Tagen zeigen sich auch wieder vermehrt kleine, längliche schwarz-orangen Käfer. Die unscheinbaren Tierchen können gerade im Frühjahr und zu Sommerbeginn zu einer wahren Plage werden - denn sie beißen. Und das fühlt sich meistens wie ein Nadelstich an.
Dabei werden die kleinen Plagegeister später zu wahren Glücksbringern: Es handelt sich dabei um die Larven von Marienkäfern.
Bissiger Nützling
Der Biss von den Larven ist für den Menschen allerdings weit mehr unangenehm als gefährlich, denn sowohl Larve als auch fertiger Käfer beißen nur Oberflächlich in die menschliche Haut, wenn sie sich bedroht fühlen. Ihr Leibspeise sind hingegen Blattläuse, wodurch die Glücksbringer zugleich zu Nützlingen werden.
Für alle, die sich jetzt fragen, wie aus einem so lästigen Käfer – der eigentlich eine Larve ist – ein Marienkäfer wird, kommt hier die Erklärung:
Sobald es im Frühling wärmer wird, kommen die Marienkäfer aus ihren Überwinterungsquartieren und beginnen sich zu paaren. Dies kann oft sogar bis zu 18 Stunden dauern! Es würde zwar einmal ausreichen, um das Weibchen dauerhaft zu begatten, doch die Marienkäfer gehören zu den sehr paarungsfreudigen Insekten und wechseln häufig die Partner. So werden oft noch bis zu 20 weitere Paarungen vollzogen.
Bis zu 2000 Eier
In der Zeit von Ende April bis Anfang Mai legen die Weibchen dann je nach Art 200 bis 2000 Eier an der Unterseite von Blättern oder in Ritzen von Baumrinde ab. Daraus schlüpft zunächst die (bissige) Larve. Sie ernährt sich vor allem von Blattläusen, frisst aber auch Mehltau- oder Schimmelpilze.
Während ihres Wachstums häuten sich die Marienkäfer-Larven dreimal und verwandeln sich dann in eine Puppe. Nach etwa sechs bis neun Tagen schlüpft daraus der Marienkäfer.