Wildtiere

650 Schildkrötenbabys geben Hoffnung für Artenschutz

Am 21. Oktober feiert die Welt den "Reptile Awareness Day", da jede fünfte Art von der Ausrottung bedroht ist. Schönbrunn rettet seltene Schildkröte.

Christine Kaltenecker
Frisch geschlüpfte Jungtiere der Batagur-Flussschildkröte.
Frisch geschlüpfte Jungtiere der Batagur-Flussschildkröte.
©Anton Weissenbacher

Seit dem Jahr 2010 leitet unser Tiergarten Schönbrunn ein Artenschutzprojekt in Bangladesch, der Heimat der höchst bedrohten "Nördlichen Batagur-Flusschildkröte". Diese besondere Schildkröte gehört zu den drei seltenstens weltweit und galt sogar kurzzeitig als ausgestorben. Gemeinsam mit nationalen und internationalen Projektpartnern sowie der örtlichen Bevölkerung wurden innerhalb der letzten 10 Jahre zwei Zuchtstationen aufgebaut, in denen mittlerweile über 650 Jungtiere geschlüpft sind. Der 21. Oktober gilt allen Reptilienarten dieser Welt, da jede Fünfte von der Ausrottung bedroht ist.

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    Wissenschaftliche Mitarbeiterin Doris Preininger bei der Wiederansiedelung der Batagur-Flussschildkröte in Bangladesch.
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin Doris Preininger bei der Wiederansiedelung der Batagur-Flussschildkröte in Bangladesch.
    ©Rupert Kainradl

    Welterstnachzucht

    Das Artenschutzprojekt der Batagur-Flussschildkröte zählt zu den erfolgreichsten Zoo-Projekten weltweit. „Zuerst durften wir uns 2010 über die Welterstnachzucht dieser äußerst seltenen Tierart bei uns im Tiergarten Schönbrunn freuen. Mittlerweile ist es uns gelungen, hunderte Tiere in Bangladesch nachzuzüchten. Die hohe Anzahl an Fischernetzen in dem grundsätzlich gut geeigneten Lebensraum ist aber eine große Gefahr für die Schildkröten. Gemeinsam mit nationalen Behörden arbeiten wir an einer nachhaltigen Lösung, um die Wiederansiedlung dieser Schildkrötenart langfristig zu sichern“, betont der Projektleiter und zoologische Abteilungsleiter Anton Weissenbacher.

    2022 konnte das Team des Tiergarten Schönbrunn nach zwei Jahren coronabedingter Pause endlich wieder selbst vor Ort sein, um dieses erfolgreiche Artenschutzprojekt weiter voranzutreiben.

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