Politik
Im Duell mit HC Strache: Griss schwimmt
Die NEOS zogen am Mittwoch im ORF den Joker und schickten Irmgard Griss in die "Konfrontation" gegen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.
Es war ein logischer Schritt, sonst hätte es zum dritten Mal das Duell Matthias Strolz gegen Strache gegeben. "Es hat sich einfach ergeben", kommentierte die Verfassungsjuristin.
Doch trotz aller Eloquenz schlingerte die Listen-Zweite teils stark, als sie mit Detailforderungen im NEOS-Programm konfrontiert wurde und ließ dadurch die Frage aufkommen, ob sie dieses auch zur Gänze mittragen würde. Mehrfach bemerkte sie bei aufgezeigten Abweichungen: Diese Punkte könne man diskutieren – Dafür erfrischte sie mit kaum Politsprech.
Die Themen der Diskussion in Kürze:
Haltung zur EU: Strache will "stärker wirtschaftspolitisch zusammenarbeiten". Griss sieht "als Fernziel die europäische Republik".
Wahlrecht für Ausländer: "Es spricht dafür, dass wenn wer zehn Jahre hier lebt und Steuern zahlt, auch hier mitbestimmen kann", so Griss. Strache dazu: „Völlig absurd!"
Doppelstaatsbürger: "Kann mir das vorstellen", stellt Griss dar, etwa nach Schweizer Vorbild. Strache: "Finde das empörend."
Burka-Verbot ist für Griss "reine Symbolpolitik. Das bringt nichts". Strache will zusätzlich ein Kopftuch-Verbot im öffentlichen Bereich (Ämter etc.).
Sonntagsöffnung Griss: "Jeder soll aufsperren können, wann er will." Strache: "Der Sonntag ist für uns heilig", aber in Touristenzonen solle sie möglich sein
Am gestrigen Abend (Dienstag, 26. September) debattierte SPÖ-Bundeskanzler Christian Kern mit der Grünen Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek bei Claudia Reiterer im ORF-Studio. Dabei fand der Regierungschef klare Worte: "Ich verzichte auf Millionen für Kanzler-Job".
Der LIVE-Ticker zur Konfrontation Strache gegen Griss zum Nachlesen:
(red)