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Thumper im Test: Rhythmischer Horror

Nix da mit gemütlichem Knöpfchendrücken: Dieses Rhythmusspiel entführt in bizarre Albtraumwelten.

Heute Redaktion
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Rhythmusspiele sind meist eher bunte Angelegenheiten, die zwar hektisch sein können, aber niemandem Angst einjagen. Das ist bei Thumper anders. Das Indie-Game von Entwickler Drool führt durch bizarre Albtraumwelten, die von monströsen Entitäten behaust werden. Als Käfer mit Chromhülle schnellt man eine scheinbar endlose Straße entlang, die sich durch eine mysteriöse Leere zieht. Klingt seltsam? Das ist es auch. Und gerade deshalb funktioniert Thumper auch so wunderbar.

Ein Käfer aus Chrom

Die Steuerung ist denkbar simpel: Mit nur einem Knopf werden sämtliche Aktionen ausgeführt, sei es das Aktivieren von Punkten auf dem Boden oder driften. Zusätzlich dient der linke Analogstick dazu, den Käfer in Kurven so zu lenken, dass er nicht gegen die Bande schert und zerbirst, oder über Stacheln hinwegzuflattern. Neben den normalen Hindernissen treten in den insgesamt neun Levels auch immer wieder Mini-Bosse sowie Endbosse auf, bei denen Präzision erforderlich ist, weil sich jede Runde im Wesentlichen zurücksetzt, wenn ein Schlag verpasst wird.

Abgesehen von den Bosskämpfen vergibt das Spiel aber kleinere Fehler und einige verpasste Markierungen führen nicht sofort zum Scheitern. Allerdings sollte man aufpassen, keinen Schaden zu nehmen, da sonst die Chromrüstung des Insekts in Mitleidenschaft gezogen wird und der nächste Kontakt etwa mit Stacheln tödlich ist. Für Motivation sorgt ein Punktesystem, das perfektes Spielen mit einem begehrten S-Rang belohnt. Diese Bewertungen werden für jeden der vielen Abschnitte pro Level vergeben, sodass kein ganzer Level beim ersten Versuch komplett ohne Fehler gespielt werden muss.

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Verderben an jeder Ecke

Zunächst gestaltet sich Thumper trotz der hohen Geschwindigkeit noch recht einfach, doch mit jedem neuen Level wird typischerweise ein neues Hindernis, ein Feind oder eine Fähigkeit eingeführt, die es zu meistern gilt. Und das erfordert leider oft, hoffnungslos in eine Todesfalle zu rasen, denn das Spiel gibt keine direkten Anweisungen, welcher Knopf zu drücken oder in welche Richtung zu lenken ist. Im Spielverlauf trifft man somit immer wieder auf Situationen, die mehrmaliges Sterben voraussetzen, bevor klar ist, was genau zu tun ist.

Zur Motivation, sich auch durch nicht erklärte Passagen zu kämpfen, trägt vor allem auch das audiovisuelle Spektakel bei. Thumper setzt auf einen einzigartigen Look mit klaren Linien, geometrischen Formen und manchmal furchterregenden Fratzen, die mit Geschick und gutem Timing besiegt werden müssen. Passend dazu ist die Musik andersartig und oft weit entfernt von harmonischen Melodien.

In der virtuellen Realität oder unterwegs

Thumper kann je nach Fassung auf mehrere Arten gespielt werden. Auf PlayStation 4 dürfen die Albtraumwelten sogar in VR erkundet werden – ein passendes PlayStation VR-Headset vorausgesetzt. Auf der potenteren PlayStation 4 Pro läuft das Spiel im normalen Modus sogar mit nativer 4K-Auflösung. Weniger Pixel, dafür aber Portabilität bietet die Fassung für Nintendo Switch. Hier läuft das Game mit einer Auflösung von 1080p im TV-Modus sowie mit 720p im Handheld-Modus – in beiden Fällen bei stabilen 60 Bildern pro Sekunde. In Kürze soll auch eine iOS-Version auf den Markt kommen.

Fazit: Wunderbar unkonventionell

Thumper ist eines der außergewöhnlichsten Rhythmusspiele, die jemals entwickelt wurden. Neben der einzigartigen Präsentation trauen sich die Entwickler auch, dem Spieler Können abzuverlangen, ohne dabei unfair zu sein – von einigen wenigen Passagen einmal abgesehen. Ästhetik, hämmernde, industrielle Beats und der knackige Schwierigkeitsgrad machen Thumper zu einem Geheimtipp für alle, denen Guitar Hero zu zahm ist.

Tumper ist auf PlayStation 4, PlayStation VR, Xbox One, Nintendo Switch, PC und iOS erhältlich.