Wien

Theater an der Wien – Sanierung läuft auf Hochtouren

Wiens ältestes Opernhaus wird modernisiert. Die Arbeiten laufen wie geplant, eröffnet wird 2024. Bis dahin lädt man ins Museumsquartier.

Yvonne Mresch
Zwei Jahre lang wird im Theater an der Wien gewerkt – im Herbst 2024 soll Wiens ältestes Opernhaus im neuen Glanz erstrahlen.
Zwei Jahre lang wird im Theater an der Wien gewerkt – im Herbst 2024 soll Wiens ältestes Opernhaus im neuen Glanz erstrahlen.
VBW/Andreas J. Hirsch

Die letzte Grundsanierung fand im Jahr 1962 statt – Grund genug, Wiens historisch bedeutendem und ältesten Opernhauses einen neuen Aufputz zu verpassen. Der Startschuss für die Sanierung des Theaters an der Wien (Mariahilf) fiel im Frühjahr 2022. Bislang sei man im Zeitplan, heißt es nun in einer Aussendung. Rund 60 Millionen Euro wird das Projekt voraussichtlich kosten.

Das ist geplant

In Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt wird die Fassade saniert. Auch eine Sicherheits- und brandschutztechnische Sanierung ist nötig. Elektrotechnik, der Heizung- und Lüftungsanlage sowie der Kalt- und Warmwasserinstallationen werden komplett erneuert. Das Hinterhaus wird neu organisiert und dadurch bisher nicht genutzte Räume verwendet. Für Mitarbeiter ist eine Kantine vorgesehen. Die gesamte Veranstaltungstechnik wird ebenso saniert wie der Schnürboden im Bühnenbereich. Ein Aufzug soll für Barrierefreiheit sorgen, das Foyer wird erweitert und neu aufgeteilt. Auch im Publikumsbereich sind Änderungen geplant, der Theatersaal soll optisch auf den Zustand der 1980-er Jahre zurückgeführt werden. Außerdem wird das Theater durch eine Loggia zum Naschmarkt hin geöffnet. In der Millöckergasse ist, in Zusammenarbeit mit dem Bezirk, eine verkehrsberuhigte Zone geplant. 

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    VBW-Chef Franz Patay, Wien Holding-Chef Kurt Gollowitzer, Bezirksvorsteher Markus Rumelhart, Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, Intendant Stefan Herheim (v.li.) machten sich ein Bild von der Baustelle.
    VBW-Chef Franz Patay, Wien Holding-Chef Kurt Gollowitzer, Bezirksvorsteher Markus Rumelhart, Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, Intendant Stefan Herheim (v.li.) machten sich ein Bild von der Baustelle.
    Barbara Nidetzky

    Aktuell werden die letzten Abbruch- und Demontagearbeiten durchgeführt und parallel mit statischen Maßnahmen und Rohbauarbeiten begonnen. Zudem werden derzeit Fundamentierungsarbeiten im Orchestergraben vorgenommen und feuchte Bereiche der Untergeschosse trockengelegt. 

    Hanke: "Investieren die Zukunft der Theater"

    Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ), Wien Holding-Chef Kurt Gollowitzer und Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) machten sich selbst ein Bild von den Arbeiten, VBW-Chef Franz Patay und Intendant Stefan Herheim führten durch das Haus. "Wiens Ruf als eine der großen Kulturstädte Europas wird unter anderem durch die Vereinigten Bühnen Wien national wie international untermauert. Daher bekennen wir uns dazu, in die Zukunft unserer Theater zu investieren", so Hanke. Damit stärke man die Position der Kultur- und Tourismusmetropole Wien, schaffe Wertschöpfung und sichern Arbeitsplätze.

    Ausweichquartier für Produktionen

    Die Modernisierung sei ein "dringend notwendiger Schritt, um das Opernhaus der Stadt auf lange Sicht fit für die Zukunft zu machen", stellt Wien Holding-Chef Gollowitzer klar. "Damit wird dieses geschichtsträchtige Theaterhaus der Stadt für die nächsten Jahrzehnte erhalten", ergänzt Franz Patay, Geschäftsführer der Vereinigten Bühnen Wien. Der Bezirk wolle die Gelegenheit wahrnehmen, den öffentlichen Raum rund um das Theater aufzuwerten, so Bezirkschef Rumelhart.

    Das Haus ist nun für zwei Saisonen geschlossen. Während dieser Zeit bespielt Intendant Stefan Herheim die Halle E im Museumsquartier. Die Wiedereröffnung ist für Herbst 2024 geplant.

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