Niederösterreich
Teuerungen! Fachhochschulen in "akuter Gefahr"
Die Fachhochschulen können die erhöhten Kosten rund um Energie & Co. kaum noch stemmen. St. Pölten fordert nun einen Teuerungsausgleich.
Bereits vor über einem Jahr machte sich in den Führungsriegen der Fachhochschulen erstmals Nervosität breit: Wie berichtet, wusste man damals nicht, wie lange man den qualitativ hochwertigen Betrieb bei den immens hohen Energiekosten noch aufrecht erhalten kann – alles dazu hier.
Ende 2022 sprang dann schließlich das Land NÖ ein, schoss den Hochschulen knapp 30 Millionen Euro zu, um die Teuerungen abfedern zu können.
Wissenschafts-Drehscheibe
Ein Jahr später steht man wieder am selben Punkt, wie jetzt St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) berichtet. Sein großes Ziel sei es, die Landeshauptstadt zu einer international angesehenen Wissenschaftsstadt, einem "Innovationstreiber durch angewandte Forschung", zu machen.
Das Problem: Bleibt man im internationalen Vergleich nicht wettbewerbsfähig, dürfte der Plan wohl nicht aufgehen, wie er nun erklärt. "Dieses Ziel sehen wir angesichts der aktuellen finanziellen Notlage in akuter Gefahr. Ohne einer deutlichen Erhöhung des Budgets kann die Fachhochschule die aktuelle hohe Qualität in Bildung und Forschung nicht halten", so Stadler.
Er fordert deshalb einen Teuerungsausgleich. "Ohne Inflationsausgleich werden Einsparungen vor allem beim Personal, aber aufgrund von steigenden Energie- und Mietkosten auch bei der Infrastruktur notwendig werden. Die unmittelbar Betroffenen sind vor allem die Studierenden und Mitarbeiter:innen", sagt der SPÖ-Stadtchef.
Resolution
In der nächsten Gemeinderatssitzung soll deshalb eine Resolution verabschiedet werden, die einen Teuerungsausgleich vom Bund einfordert.
"Gerade angesichts des Fachkräftemangels sind wir alle auf diese angewiesen – von der für unsere Infrastruktur so wichtigen Bahntechnologie bis hin zur Krankenpflege und Sozialarbeit. Um künftig ihre so wichtigen Leistungen nicht zurückfahren zu müssen, brauchen Fachhochschulen dieselbe Planungssicherheit wie die Universitäten", so Stadler.