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Teuerung! Wienerin verzweifelt, Konto ständig im Minus
Wegen der enormen Teuerungen muss eine Wienerin nun ums Überleben kämpfen. Monat für Monat hat sie mittlerweile mehr Ausgaben als Einnahmen.
Alleinerziehend mit Teilzeitjob: Eine 36-jährige Wienerin muss nun um ihr finanzielles Überleben kämpfen. Ihre beiden Kinder besuchen zur Zeit den Kindergarten und eine Volksschule. Sie selbst arbeitet als Teilzeitkraft und bekommt dafür rund 820 Euro Gehalt. Mit diversen Sozialleistungen kommt sie so auf ein Einkommen von knapp 1.600 Euro monatlich. Doch die Ausgaben schellten in den vergangenen Monaten extrem in die Höhe.
Konto muss monatlich überzogen werden
Statt 550 Euro, muss sie ab November bereits 730 Euro für ihre Gemeindewohnung bezahlen. Finanziell gesehen kaum noch zu stemmen für die Favoritnerin. "Jeden Monat muss ich mein Konto um rund 150 Euro überziehen. Wenn meine Eltern und der Kindesvater mich nicht unterstützen würden, wäre das alles nicht bezahlbar", so die 36-Jährige im "Heute"-Talk.
Auch die Pensionisten in ihrem Gemeindebau tun ihr Leid. "Die Erhöhung trifft auch die Senioren in der Wohnanlage besonders hart", erzählt sie weiter. Ihr Wunsch wäre es, die Mieten endlich einfrieren zu lassen.
Wohnbaufährderung läuft aus
Wiener Wohnen erklärt gegenüber "Heute", wieso es ab November zu den Erhöhung kommt. "Die Per Albin-Hansson-Siedlung-Ost wurde mit Mitteln der Wohnbauförderung errichtet – einem günstigen Darlehen zur Errichtung von leistbarem Wohnraum. Die Laufzeit für derartige Darlehen beträgt oftmals bis zu 50 Jahre", erklärt ein Pressesprecher.
Nach dem Ende der Förderungsdauer gilt dann allerdings der im Vertrag vereinbarte Mietzins. Und genau das ist in dem betroffenem Gemeindebau nun der Fall. "Die Mietobjekte, bei denen der aktuell gültige Richtwertmietzins vereinbart wurde, werden auf diesen umgestellt (6,67 Euro/m2)", so Wiener Wohnen.
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Hilfe für betroffene Wiener
Wer sich seine Wohnung im Gemeindebau nicht mehr leisten könne, hat die Möglichkeit auf ein umfassendes Beratungsangebot zurückzugreifen. Sozialarbeiter im "Case Management" helfen den Betroffenen dabei, individuelle Lösungen bei der Sicherung der Wohnung zu finden, um nicht delogiert zu werden.
"Darüberhinausgehend wurden mit der Wohnungssicherung Plus der Stadt Wien die bereitgestellten Mittel zum Schutz vor Wohnungsverlust deutlich angehoben. Mit der Wiener Wohnungssicherung Plus werden fortan 70 Prozent der Mietrückstände übernommen. Für die restlichen 30 Prozent wird eine Ratenzahlung vereinbart", heißt es seitens Wiener Wohnen.
Die Stadt Wien arbeite mit der aufgestockten Wohnbeihilfe über Mietbeihilfe und Mieterhilfe bis hin zur Wohnungssicherungsstelle und dem Energiebonus 23, die Teuerungen abzufedern. So möchte man allen Wienern helfen, die Unterstützung brauchen.