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Teuerung treibt immer mehr Österreicher in den Ruin

Die Schuldnerberatung warnt: Für viele Menschen sind Inflation und Teuerung existenzbedrohend!

Clemens Pilz
Die Schuldnerberatung warnt: Die Teuerung stürzt Menschen in finanzielle Notlagen!
Die Schuldnerberatung warnt: Die Teuerung stürzt Menschen in finanzielle Notlagen!
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Die dramatisch steigenden Lebenshaltungskosten sorgen für einen Ansturm bei der Schuldenberatung. In kürze würden "die Auswirkungen der Teuerungen mit voller Wucht sichtbar werden. Es ist daher dringend notwendig, Förderungen weniger breit zu streuen, sondern gezielt an jene Menschen auszuzahlen, die darauf angewiesen sind", so Clemens Mitterlehner, Geschäftsführer Schuldnerberatungen GmbH.

Privatkonkurse um ein Drittel gestiegen

Schon jetzt zeige sich: Die Zahl der Erstkontakte – also Menschen, die sich zum ersten Mal an eine Schuldenberatung wenden – steigt rapide an. Im 1. Halbjahr 2022 waren es um 10,5 % mehr als im Vergleichszeitraum 2021. Und es werden wieder deutlich mehr Privatkonkurse eröffnet: Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl um mehr als ein Drittel (34,2 %) gestiegen und habe nun beinahe wieder die Werte der Zeit vor Corona erreicht.

Die steigende Zahl der Privatkonkurse sei aber wohl erst der Anfang: "Das Problem ist, dass diese steigenden Konkurszahlen die Auswirkungen der Teuerung noch kaum beinhalten. Die Effekte der Preissteigerung werden erst verzögert zu Konkursen führen. Wir beobachten die Situation mit großer Sorge", so Mitterlehner. "Problematisch ist auch, dass sich manche selbst den Privatkonkurs nicht mehr leisten können, denn dafür ist es notwendig, dass alle Ausgaben mit den Einnahmen gedeckt werden können und keine neuen Schulden gemacht werden."

Existenzminimum müsse angehoben werden

Die neue Möglichkeit einer Entschuldung binnen 3 Jahren ist ein wichtiges Instrument, damit überschuldete Menschen die Perspektive eines wirtschaftlichen Neuanfangs haben. Für Privatpersonen ist diese Option allerdings bis 2026 befristet – diese Frist gelte es nun aufzuheben, fordert die Schuldnerberatung. Zudem sei ein Anheben des Existenzminimums, auf das Personen gepfändet werden können, angebracht, um die Menschen nicht in die Armut zu treiben: "Ein Existenzminimum, mit dem das Leben nicht bestritten werden kann, gleicht einer Bestrafung in einer ohnehin existenzbedrohenden Situation."

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