Politik
Teuerung – so viel Geld bekommen Studierende jetzt mehr
Mehr Geld für Studierende: Türkis-Grün hat sich auf die Erhöhung der Studienbeihilfe ab September geeinigt. "Heute" hat die Details des Paketes.
Erst die Corona-Pandemie, nun die Teuerung – die turbulenten letzten Jahre haben vor allem auch junge Menschen finanziell massiv belastet. Für Studenten wurde jetzt ein neues Paket geschnürt, das die türkis-grüne Koalition am Dienstag in Wien vorgestellt hat.
90 Millionen zusätzlich
In einer gemeinsamen Pressekonferenz präsentierten Wissenschaftsminister Martin Polaschek (ÖVP) und die beiden Nationalratsabgeordneten Nico Marchetti (ÖVP) und Eva Blimlinger (Grüne) eine Erhöhung der Studienbeihilfe um bis zu 12 Prozent. Diese gilt ab September 2022 für rund 50.000 Bezieherinnen und Bezieher. Das Ministerium nimmt dafür für 2022 nochmals 22 Millionen Euro zusätzlich und für 2023 dann 68 Millionen mehr in die Hand.
"Heute" hat die Neuerungen:
➤ Anhebung der Altersgrenze um drei Jahre von bisher maximal 30 auf 33 Jahre und in bestimmten Fällen von bisher 35 auf 38 Jahre
➤ Entkoppelung von der Familienbeihilfe: Der Betrag wird für Studierende, die älter als 24 sind, ersetzt.
➤ Vereinfachte Berechnung der Studienbeihilfe ab dem Wintersemester 2022/23: Anstatt von Höchstjahresbeiträgen auszugehen und Abzüge wegzurechnen, gilt nun das Baukastenprinzip. Alle Bezieher/innen können einen Grundbetrag von 335 Euro erhalten, zu dem – je nach Lebenssituation – bestimmte Beträge, wie der Ersatz der Familienbeihilfe für > 24-jährige Studierende, ein Wohnkostenbeitrag oder ein Kinderzuschlag hinzugerechnet werden. Auch die bisherigen Anspruchsvoraussetzungen für den Bezug der Studienförderung bleiben unverändert.
Die neue Studienbeihilfe
Und wer bekommt mehr? Größte Profiteure des neuen Paketes, "das das Leben erleichtert", seien "Studierende unter 24 Jahren mit eigenem Wohnsitz am Studienort", so Nico Marchetti, Schüler- und Studentensprecher der ÖVP. Die Berechnung werde künftig "logischer und einfacher", betont er.
Marchetti: "Trotz Corona mehr Abschlüsse"
"Studierende waren in den vergangenen beiden Jahren jene Gruppe, die bei der öffentlichen Debatte nicht im Mittelpunkt gestanden ist", sagt Marchetti, der auch die Leistungen der letzten zwei Jahre hervorstrich: "Trotz Corona gab es eine Steigerung der Prüfungsaktivität und mehr Studienabschlüsse."