Österreich-News

Teuerung extrem – Selbst Ausverkaufswaren sind unleistb

Die zuletzt stark angestiegenen Preise machen den Bürgerinnen und Bürgern das Leben schwer. Selbst Sommerschlussverkäufe sind mittlerweile unleistbar.

Tobias Kurakin
Rabatt-Aktionen sind kein Kundenmagnet während der Teuerungswelle.
Rabatt-Aktionen sind kein Kundenmagnet während der Teuerungswelle.
Florian Peljak / SZ-Photo / picturedesk.com

Für gewöhnlich lockt der Sommer neben hohen Temperaturen auch mit niedrigen Preisen. Die Schlussverkäufe bei Gewand, Schuhen, Elektronik und mehr sind stets der Renner. Doch das Jahr 2022 ist anders, die hohe Inflationsrate und die steigenden Preise haben den Bürgerinnen und Bürgern die Shoppinglust vermiest.

Kundschaft lässt sich nicht locken

Aufgrund der finanziellen Belastung in vielen Bereichen des Lebens können sich die Österreicherinnen und Österreicher nun nicht einmal mehr reduzierte Produkte leisten. Obwohl die Geschäfte in den Innenstädten, mit reduzierten Preisen, Kundschaft anwerben wollen, bleibt der Ansturm aus.

"Man wartet nicht, bis das letzte T-Shirt kaputt ist, aber größere Anschaffungen werden schon verschoben", sagt ein junger Steirer im Gespräch mit dem ORF. Die Teuerungsrate hätte dazu geführt, dass er nun bewusster auf sein Geld schaut und nicht mehr jeder Versuchung nachgibt.

Auch ein Pensionistenpaar zeigt sich von den billigen Preisen unbeeindruckt. Die beiden glauben ohnehin, dass das alles "ein Schmäh". Sie würden nur das kaufen, was sie wirklich brauchen würden – egal ob im Angebot und nicht. Zuletzt hätte sich diese Auswahl jedoch schon auf das allernötigste beschränkt.

Die Teuerungswelle hält die Bürgerinnen und Bürger demnach weiterhin in Atem und ist eine große Herausforderung. Die Hilfsorganisationen Diakonie und Caritas fordern demnach von der Bundesregierung schnelle Maßnahmen zur Bekämpfung von steigender Armut.

Regierung bremst Appelle aus

Caritas-Generalsekretärin Anna Paar fordert daher einen "Anti-Teuerungs-Zuschlag für die Einkommens-ärmsten 35 Prozent der Haushalte – und zwar für Empfänger*innen von Sozialleistungen ebenso wie für Erwerbstätige mit geringem Einkommen". Die Regierung hat auf die Zurufe noch nicht reagiert und verweist darauf, dass man die Umsetzung der Energiekostenbegrenzung für den Herbst plane.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock