Wirtschaft
Tesla-Arbeiter klagen über Löhne und Unfälle
Der bislang schillernde Elektroautohersteller Tesla kämpft mit Beschwerden von Beschäftigten über die Löhne und Arbeitsbedingungen.
In einem Brief an den Verwaltungsrat des Unternehmens forderten Angestellte Auskunft über die Pläne für ihre Gehaltsentwicklung, die Voraussetzungen für Beförderungen und über Arbeitsschutzmaßnahmen.
Die US-Automobilgewerkschaft UAW plant die Gründung einer Filiale in der Tesla-Fabrik im kalifornischen Fremont. In ihrem Brief verlangen die Beschäftigten auch eine Zusage, dass sie nicht Opfer von Repressalien werden, wenn sie versuchen, eine Gewerkschaftsniederlassung zu gründen.
Löhne deutlich unter dem Schnitt
Die Löhne in der Tesla-Fabrik sind vergleichsweise gering. Das Startgehalt liegt bei 18 Dollar (rund 15,20 Euro) pro Stunde. Der landesweite Durchschnittslohn in der Autobranche beträgt 25,58 Dollar. Es gibt außerdem viele Beschwerden über Arbeitsunfälle.
Umsatz mehr als verdoppelt
Tesla selbst ließ unterdessen mit einem neuen Umsatzrekord aufhorchen. Verglichen mit dem Vorjahreswert sprangen die Erlöse im zweiten Quartal um rund 120 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar (2,4 Mrd. Euro) in die Höhe. Der Verlust nahm zwar von 293 auf 336 Millionen Dollar zu, fiel damit aber dennoch deutlich geringer aus als angenommen.
In einem Brief an die Aktionäre verkündete Firmenchef Elon Musk, dass Tesla auf Kurs sei und will seine Produktion ab 2018 inklusive der Luxuswagen Model S und Model X auf 500.000 Autos pro Jahr erhöhen. Für 2020 wird die Millionenmarke angepeilt. 2016 rollten lediglich rund 84.000 Wagen vom Band. (Red)