Nach Tod von Hamas-Vize

Terrormiliz Hisbollah feuert nun Raketen auf Israel ab

Als Reaktion auf die Tötung des Hamas-Vizechefs hat die libanesische Terrormiliz Hisbollah am Samstag mehr als 60 Raketen auf Israel abgefeuert.

Terrormiliz Hisbollah feuert nun Raketen auf Israel ab
Khan Yunis im südlichen Gazastreifen wird weiterhin von Israels Militär bombardiert. 
- / AFP / picturedesk.com

Nach der Tötung von Hamas-Vizechef Saleh al-Aruri im Libanon hat die pro-iranische Hisbollah nach eigenen Angaben mehr als 60 Raketen auf einen israelischen Militärstützpunkt abgefeuert.

"Als Teil der ersten Reaktion auf das Verbrechen der Ermordung" von al-Aruri habe die libanesische Terrormiliz Hisbollah "den Luftwaffenstützpunkt Meron mit 62 verschiedenen Raketentypen" beschossen, erklärte die mit der Hamas verbündete Miliz am Samstag.

Raketenabschüsse aus dem Libanon

Das israelische Militär erklärte, es habe am Samstag rund 40 Raketenabschüsse vom libanesischen Territorium aus identifiziert. Israelische Streitkräfte hätten kurz darauf eine für einige Raketenstarts verantwortliche Zelle getroffen, erklärte die Armee. In Städten und Dörfern in Nordisrael ertönte Luftalarm, später auch in den von Israel besetzten Golan-Höhen.

Al-Aruri und sechs weitere Hamas-Mitglieder waren am Dienstag bei einem Angriff auf ein Büro der Palästinenserorganisation in einem südlichen Vorort von Beirut getötet worden. Israel hat nicht die Verantwortung für den Angriff übernommen – ein Vertreter der US-Verteidigung sagte der AFP jedoch, das Land habe den Angriff ausgeführt.

Warnung vor "schwerem Feuer" der Hisbollah

Am Freitag berichtete die die Hisbollah-nahe Organisation Al-Akhbar, dass sich Israel als Reaktion auf die mutmaßliche Ermordung des Hamas-Mitglieds Saleh al-Arouri in Beirut Anfang dieser Woche auf "schweres Feuer" im Landesinneren vorbereiten muss. "Der zionistische Feind muss sich vorbereiten und wissen, dass die Hisbollah plant, mit schwerem Feuer tief im Land zu reagieren", wurde ein der Hisbollah nahestehender Journalist von der "Jerusalem Post" zitiert.

Wie die IDF (Israel Defense Forces) am Freitag mitteile, griffen Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe die Gebiete Eita al-Sha’ab und Majdal Zon auf libanesischem Territorium an. Der Angriff zerstörte mehrere Teile der terroristischen Infrastruktur der Hisbollah, darunter einen Militärstandort, an dem Terroristen vermutlich arbeiteten.

Israel muss sich Völkermord-Vorwurf stellen

Gut drei Monate nach dem Beginn des Gaza-Kriegs gegen die islamistische Hamas muss sich Israel nun erstmals vor einem internationalen Gericht für den Militäreinsatz verantworten.

Südafrika hatte Israel vor dem Internationalen Gerichtshof mit Sitz in Den Haag verklagt und des Völkermords beschuldigt. Die Anhörungen dazu wurden nun für den 11. und 12. Januar angesetzt, wie das höchste UN-Gericht am Mittwochabend in Den Haag entschied.

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20 Minuten, red
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