Teenie stiehlt Auto, Vater fährt nach und holt Polizei

Zoran (45, Name von der Redaktion geändert*) ging Mittwochfrüh in der Wiener Donaustadt aus dem Haus. Völlig unerwartet stand plötzlich sein Sohn, den er einige Tage lang nicht gesehen hatte, vor ihm. Der 14-Jährige meinte, er wolle sich schlafen legen, also fuhr der 45-Jährige mit dem Lieferwagen der Firma zur Arbeit.

Noch auf dem Weg dorthin rief ihn seine besorgte Frau an. Ihr Sohn sei mit den Worten "Ich geh bissl fahren und dann chillen" aus dem Haus gegangen. Zoran ahnte wohl schlimmes, drehte sofort um und bemerkte, dass sein Sohn einen schwarzen VW Golf gestohlen haben dürfte.

Der Teenager fuhr mit dem Fahrzeug durch den 22. Bezirk, ehe er beim Schüttauplatz in Kaisermühlen in einen Schanigarten krachte. Doch selbst nach dem Verkehrsunfall wollte sich der Bursche nicht von seinem Plan abbringen lassen. Er stieg stattdessen auf das Gaspedal – der Vater folgte ihm weiter.

Dabei alarmierte der 45-Jährige die Polizei und informierte sie über den Vorfall, sowie den aktuellen Standort seines Kindes. Auf der Ludwig-von-Höhnel-Gasse beim Verteilerkreis positionierten sich die Beamten und konnten den schwarzen VW anhalten. Der 14-Jährige wurde noch vor Ort festgenommen und auf eine Polizeiinspektion gebracht.

Besorgter Vater will Sohn ins Ausland schaffen

"Heute" sprach mit dem Vater des Teenagers. Er selbst zeigte sich geknickt über das unfassbare Verhalten seines Kindes. Seit mittlerweile zwei Jahren macht sein Sohn ständig Probleme – zu Hause sei er nur ein selten gesehener Gast. Auch Vorstrafen soll er bereits auf dem Kerbholz haben. Der Grund: Ein völlig falscher Freundeskreis. "Ich wollte mit ihm schon ins Ausland fahren, damit er endlich von dieser Jugendbande weg kommt", so der 45-Jährige im "Heute"-Talk.

Problem-Bursche schon am Sonntag in gestohlenem Auto erwischt

Auch vor einigen Tagen soll der 14-Jährige mit seinen "Freunden" wieder mal "Blödsinn" gemacht haben. Die Jugendlichen dürften vorige Woche ein Fahrzeug gestohlen haben. Am Samstagabend beschlossen sie, damit eine Spritztour zu machen – mit 140 km/h rasten sie durch die Wiener Donaustadt.

Die Polizei wollte das Fahrzeug anhalten, allerdings versuchte der Lenker zu flüchten. Dabei rammte er sogar zwei Polizeifahrzeuge. Die heftige Kollision markierte zugleich das Ende der Wahnsinns-Fahrt. Wie sich herausstellte, saß ein 15-jähriger Österreicher am Steuer. Im Auto saßen zudem Zorans Sohn und zwei Mädchen im Alter von 15 und 16 Jahren.

Wie es mit dem Jugendlichen jetzt weitergehen wird? Das werden die Gerichte entscheiden müssen. Der 14-Jährige sitzt vorerst jedenfalls in polizeilichem Gewahrsam und hat nicht nur rechtlich gesehen eine Menge Probleme am Hals.

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