17-Jähriger fuhr fast 200 km/h

Behörde will Raser-Auto im Dorotheum versteigern

Ein erst 17-Jähriger aus Salzburg bretterte mit fast 200 km/h über die A1, bei Linz wurde er erwischt. Folge: Schein weg, Auto weg, hohe Strafe.
Oberösterreich Heute
16.08.2024, 06:00

Es war eine unglaubliche Wahnsinnsfahrt, bei der ein erst 17-Jähriger von der Polizei in Ansfelden bei Linz auf der A1 erwischt wurde. Rückblick: Die Autobahnpolizei hatte sich am vergangenen Sonntag an der A1 in Richtung Wien postiert, hat Lasermessungen durchgeführt.

Bei einem Lenker trauten die Beamten ihren Augen nicht: Das Gerät zeigte in der 100er-Zone exakt 198 km/h an. Die Beamten winkten den Wagen heran, beim Rastplatz Ansfelden Süd wurde eine Lenker- und Fahrzeugkontrolle durchgeführt. Dabei wurde dann festgestellt, dass der 17-Jährige noch einen Probeführerschein hat.

"Dieser wurde an Ort und Stelle abgenommen", so die Polizei. Und: Nach telefonischer Rücksprache mit dem diensthabenden Journaldienst der Bezirkshauptmannschaft wurde dann die vorläufige Beschlagnahme des Pkw angeordnet.

Hier in Ansfelden bei Linz wurde der Raser in der 100er-Zone geblitzt.
privat

Zwei Wochen Zeit

Offiziell hat die Bezirkshauptmannschaft nun zwei Wochen Zeit, um die Eigentumsverhältnisse rund um den Wagen zu klären. Und um zu prüfen, was mit dem Pkw passiert. Wenn nämlich aufgrund von Vorstrafen und des Persönlichkeitsbildes des Täters zu befürchten ist, dass weiterhin Geschwindigkeitsüberschreitungen extremsten Ausmaßes begangen werden, kann die Behörde in letzter Konsequenz auch ein sogenanntes Verfallsverfahren einleiten.

Die Republik hortet diese verfallenen Fahrzeuge aber nicht, laut StVO-Novelle sind sie "bestmöglich zu verwerten". Heißt: sie werden versteigert. 70 Prozent des Erlöses fließen dem Österreichischen Verkehrssicherheitsfonds zu, der Rest geht an die Gebietskörperschaft, die den Aufwand der Behörde im jeweiligen Strafverfahren zu tragen hatte.

Das dürfte dem Lenker jetzt ziemlich sicher blühen. Denn bei der ersten Befragung durch die Beamten gab er an, dass das Auto (VW Passat) ihm gehöre. Wie geht es dann weiter? "Die Bezirkshauptmannschaft wird das Auto bestmöglich verwerten. Zum Beispiel mit einer Versteigerung im Dorotheum", so Manfred Hageneder, der zuständige Bezirkshauptmann von Linz-Land, zu "Heute".

Bis es so weit ist, können aber noch Wochen oder Monate vergehen. Grund: Nach den zwei Wochen, die die Behörde nun Zeit hat, um die Beschlagnahmung offiziell zu machen, gibt es wieder Fristen, in denen Beschwerde eingelegt werden kann.

Der erste beschlagnahmte Wagen in Oberösterreich war ein BMW 530i. Der Schweizer Besitzer wurde mit 223 km/h geblitzt, in Allhaming gestoppt.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 16.08.2024, 07:39, 16.08.2024, 06:00
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