Teenager setzen russischen Militär-Heli in Brand

Die Jungen, Anton und Roma, hätten sich auf den Luftwaffenstützpunkt geschlichen und einen Molotow-Cocktail gegen die Flugmaschine geworfen, berichtet der Telegram-Kanal Baza.

Sie wurden kurz darauf festgenommen und sagten aus, man habe ihnen über Telegram umgerechnet 21.187 Euro für den Anschlag angeboten.

Das Geld hätten sie aber nicht erhalten. Wer hinter dem Auftrag steckt, bleibt ebenso unklar wie die Frage, was nun den beiden Teenagern droht.

Kein Einzelfall

Es scheint kein Einzelfall zu sein: Auch im westsibirischen Noyabrsk hatten Jugendliche vor ein paar Tagen einen Mi-8-Helikopter in Brand gesetzt. Ihnen seien umgerechnet sogar über 47.000 Franken versprochen worden, hieß es.

Ende August war in Omsk, gut 2400 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, zudem eine der grössten Ölraffinerien Russlands in Flammen aufgegangen. Ein Mensch kam bei dem Feuer ums Leben, sechs Personen wurden laut dem Gouverneur der Region verletzt. Witali Chotsenko machte zur Ursache des Brandes, keine Angaben.

Russische Partisanen?

Offenbar kommt es in verschiedenen Regionen Russlands immer wieder zu Sabotageakten, vor allem Brände und Zugentgleisungen. Der Verdacht liegt nahe, dass russische Partisanen dahinterstecken.

So berichteten ukrainische Medien im Juli, dass Mitglieder der Widerstandsbewegung "Legion der Freiheit Russlands" in einen Militärflugplatz in der Nähe der russischen Stadt Perm eingedrungen seien und dort Feuer gelegt hätten. Es wird vermutet, dass "Legion der Freiheit Russlands" auch für einen Anschlag auf dem Flugplatz Ostafyevo bei Moskau vom April verantwortlich waren. Damals wurde ein Mehrzweckhelikopter des Typs Ka-32 zerstört.