Österreich
Tausende wollen jetzt leukämiekrankem Paul (3) helfen
Unglaublich: Nach einem "Heute"-Bericht meldeten sich Tausende, um Paul (3) zu helfen. Der leukämiekranke Bub benötigt eine Stammzellenspende.
Der kleine Paul (3) kann endlich wieder Hoffnung schöpfen: Wie "Heute" berichtete, hat der Bub aus Steyr akute myeloische Leukämie (AML). Nach einer Stammzellenspende im April erlitt Paul heuer leider einen Rückfall – nun wird erneut ein Spender für den kleinen Wirbelwind gesucht.
Und seine Chancen werden jeden Tag besser: "Seit Erscheinen des Artikels melden sich jeden Tag 500 Menschen, die ein Typisierungsset für die Stammzellenspende nach Hause bestellen. Bisher waren es sicher schon 3.000 bis 4.000", freut sich Andreas Wassner vom Verein "Geben für Leben - Leukämiehilfe Österreich". Etwa sechs Wochen wird die Auswertung der Typisierungssets dauern, die Infos werden in eine Datenbank eingespeist. Ist eine passende Spende dabei, werden Pauls Eltern sofort informiert.
Urlaub am Meer wegen Krankheit abgebrochen
Die Leukämie brach bei Paul im Sommer 2020 aus: "Wir mussten den Urlaub am Meer abbrechen, weil es Paul nicht gut ging. Er war nicht er selbst, nicht der Wirbelwind wie sonst, und hat wenig gegessen", so sein Vater Ralph (34). Zuhause fand der Kinderarzt keine Ursache für Pauls Zustand, aber: "Ein Arzt aus unserer Familie hatte den Verdacht auf Leukämie. Also sind wir ins Krankenhaus, dort hat sich der Verdacht dann bestätigt."
Der damals Zweijährige wurde als Hochrisikopatient eingestuft, erhielt eine starke Chemo: "Im Dezember 2020 haben wir dann nach einem Stammzellenspender gesucht. Die Anteilnahme war so groß – der Fußballverein, die Feuerwehr und viele andere haben Aktionen gestartet, damit sich möglichst viele als Spender typisieren lassen", erklärt der 34-Jährige.
„"Bei der Leukämieform, die er hat, hilft nichts mehr außer einer neuerlichen Stammzellenspende" - Pauls Vater Ralph (34)“
Mit Erfolg: Denn im heurigen April war es dann so weit – Paul erhielt eine Stammzellenspende: "Wir waren zwei Monate in Wien, alles ist eigentlich verhältnismäßig reibungslos über die Bühne gegangen, und Paul hat sich schnell erholt", berichtet Ralph. Im Herbst wurde schließlich auch der Katheter entfernt, über den der Bub seine Medikamente erhalten hatte: "Da war unser Motto: Zurück zum Leben. Vorher haben wir ja sehr aufpassen müssen, wegen seinem heruntergefahrenem Immunsystem. Er konnte endlich wieder mit anderen Kindern spielen und Schlitten fahren."
Doch Anfang Dezember kam dann der Rückschlag: "Wir haben gemerkt, dass Paul blaue Flecken hat und geschwollene Augen. Das waren schon beim ersten Mal die Anzeichen für seine Krankheit. Wir haben befürchtet, dass die Leukämie wieder da ist", erzählt Ralph. Und der Verdacht bestätigte sich leider: Im Spital wurde festgestellt, dass der Krebs zurück ist. "Er bekommt derzeit Kortison und eine Chemotherapie. Aber bei der Leukämieform, die er hat, hilft nichts mehr außer einer neuerlichen Stammzellenspende", erklärt sein Papa. Und mit etwas Glück ist bald der passende Spender gefunden!