Handel, Büro, Tourismus

Tausende offene Stellen – aber niemand will diese Jobs

Im Monat Juli gab es in Österreich mehr als 177.500 offene Stellen. Besonders in der Steiermark verzeichnet der Wirtschaftsbund einen Anstieg.

André Wilding
Tausende offene Stellen – aber niemand will diese Jobs
In Österreich gibt es gerade tausende offene Stellen.
Gerhard Deutsch / KURIER / picturedesk.com (Symbolbild)

Der Wirtschaftsbund Stellenmonitor verzeichnet im Juli 177.504 offene Stellen und steigt damit weiter im Vergleich zum Vormonat an. Während sich die Situation in manchen Bereichen nur minimal verbessert hat, sind die Zahlen in den Bereichen Büro, Marketing, Finanz und Recht erneut stark gestiegen (+9,82 Prozent).

"Dieser erneute Anstieg zeigt, dass wir mit einem langfristigen Problem konfrontiert sind. Der Arbeitskräftebedarf wird in den kommenden Jahren noch gravierender werden, dabei haben die aktuell offenen Stellen schon negative Auswirkungen auf unsere Wertschöpfung. Es braucht daher keine Arbeitszeitverkürzung, sondern nach wie vor effektive Maßnahmen wie Lohnnebenkostensenkung, Vollzeitbonus oder Ausbau der Kinderbetreuung, um unsere Sozial- und Gesundheitsleistungen, sowie unseren Wirtschaftsstandort langfristig zu sichern", so WB-Generalsekretär Kurt Egger zu den aktuellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt.

Hoher Anstieg in der Steiermark

"Als Spitzenkandidat der Steirischen Volkspartei für die Nationalratswahl möchte ich besonders die aktuelle Arbeitsmarktsituation in der Steiermark hervorheben. Mit 25.514 offenen Stellen hat die Steiermark einen der höchsten Anstiege zu verzeichnen, das ist besonders in Anbetracht der globalen Entwicklungen in einigen Branchen (z. B. Automobilindustrie) für viele steirische Betriebe prekär. Insbesondere in Graz ist die Lage mit 8.632 nicht besetzten Stellen sehr angespannt. Die Regierungsparteien in der Landeshauptstadt wären gut beraten, anstatt sich mit ideologischem Klein-Klein zu beschäftigen, eine aktive Arbeitsmarktpolitik zu betreiben", so Kurt Egger über die Situation in der Steiermark und besonders in Graz.

Die bundesweiten Ergebnisse im Überblick

Offene Lehrstellen gesamt: 15.764

Büro, Marketing, Finanz, Recht, Sicherheit: 18.446

Bau, Baunebengewerbe, Holz, Gebäudetechnik: 14.324

Bergbau, Rohstoffe, Glas, Keramik, Stein: 5.209

Chemie, Biotechnologie, Lebensmittel, Kunststoffe: 1.794

Elektrotechnik, Elektronik, Telekommunikation, IT: 24.826

Handel, Logistik, Verkehr: 27.378

Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft, Umwelt: 2.431

Maschinenbau, Kfz, Metall: 19.803

Medien, Grafik, Design, Druck, Kunst, Kunsthandwerk: 919

Rechnungswesen, Controlling, Steuern: 4.712

Reinigung, Hausbetreuung, Anlern- und Hilfsberufe: 8.504

Soziales, Gesundheit, Schönheitspflege: 18.841

Textil, Bekleidung, Mode, Leder: 215

Tourismus, Gastgewerbe, Freizeit: 17.804

Wissenschaft, Bildung, Forschung und Entwicklung: 7.472

Schutz, Sicherheit, Überwachung: 440

Nicht konkreter zuordenbar: 4.386

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    Auf den Punkt gebracht

    • Der Wirtschaftsbund Stellenmonitor verzeichnet im Juli 177.504 offene Stellen, insbesondere in den Bereichen Büro, Marketing, Finanz und Recht
    • Der Arbeitskräftebedarf wird in den kommenden Jahren noch gravierender, was effektive Maßnahmen erfordert, um den Wirtschaftsstandort langfristig zu sichern
    • Besonders in der Steiermark ist die Lage mit 25.514 offenen Stellen angespannt, was eine aktive Arbeitsmarktpolitik erfordert
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