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Tausende Euro! Firma kassiert Wiener Autofahrer weiter
Unwissende Autofahrer werden nun doppelt zur Kasse gebeten, nur weil sie für wenige Sekunden auf einem zubetonierten Parkplatz in Wien wenden.
In der Wiener Donaustadt geht die Abzocke ungehindert weiter. Die Rede ist von einer Welle an Klangsandrohungen für eine vermeintliche Besitzstörung auf einem Parkplatz in der Franz-Eduard-Matras-Gasse.
Wie "Heute" bereits mehrfach berichtete, filmen die Hintermänner das Grundstück und fordern anschließend von unwissenden Autolenkern hunderte von Euro für das Wenden auf der Betonfläche. Was für Betroffene schmerzhaft teuer ist, dürfte für die Firmen ein lukratives Geschäftsmodell sein.
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Wiener soll knapp 1.600 Euro bezahlen
Eine Familie aus der Wiener Donaustadt hat bereits in der Vergangenheit rund 1.000 Euro für ihr "Vergehen" bezahlt und ging davon aus, dass die Sache aus der Welt geschaffen wurde. Doch da lag sie falsch. Vor wenigen Tagen meldete sich ein weiteres Unternehmen, dass die nächsten 595 Euro für eine vermeintliche Besitzstörung im September 2020 fordert.
Firmennetzwerk kassiert mehrfach ab
"Das ganze ist vor drei Jahren passiert und wir haben die Beträge alle beglichen. Wie kann es sein, dass wir nun wieder zahlen sollen?", so der betroffene Wiener im "Heute"-Gespräch. Das dubiose Firmengeflecht der Hintermänner erlaubt es ihnen weitere Forderungen, auch noch Jahre später, zu stellen.
Das zubetonierte Grundstück ist nämlich in zwei Liegenschaften unterteilt, um die Profite aus den Strafzahlungen zu maximieren. Bei den Geschäftsführern dürfte es sich um dieselben Personen handeln, die sich ein länderübergreifendes Firmengeflecht im Investment-, Hotel- und Immobilienbereich aufgebaut haben.
ÖAMTC bietet kostenlose Rechtsberatung an
Laut ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried häufen sich die Fälle, in denen Personen nach dem Befahren einer Fläche von zwei Besitzern mit Kosten- und Unterlassungsforderungen konfrontiert sind. Die Rechtsberatung des Verkehrsclubs rät jedoch davon ab, solchen Forderungen ungeprüft nachzukommen.
"Wir raten jedem Betroffenen dazu, sich rasch rechtlich beraten zu lassen. Abgesehen von der Höhe der Forderungen, ist es problematisch, dass Personen, die bereits den Forderungen nachgekommen sind, nun nochmals zur Kasse gebeten werden", so Authried weiter. Für ÖAMTC-Mitglieder ist diese Beratung kostenlos.
„"Abzocke, eine richtige Schweinerei" – Bezirksvorsteher Nevrivy“
Auch Donaustadts Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) fand im "Heute"-Talk klare Worte zu der Causa:
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