Tausende ab Mai ungeimpft – und kein Plan für Sommer

Sie haben zwar allesamt alle Corona-Impfungen erhalten, ab Mai gelten in Österreich aber Zehntausende als "ungeimpft", weil der Grüne Pass nur 270 Tage lang gültig ist. Und für danach gibt es offenbar noch keinerlei Plan, berichtet der ORF. Der Grund: Die vierte Impfung wird aktuell nur für bestimmte Gruppen beziehungsweise Risikopersonen empfohlen, eine breite vierte Impfung der Bevölkerung lässt indessen auf sich warten.

Problematik bereits "vor Wochen" genannt

Die ersten Bundesländer begehren deswegen gegen den Bund auf, aus Oberösterreich heißt es etwa, man habe den Bund bereits "vor Wochen" auf die Problematik aufmerksam gemacht. Aktuell gebe es nur zwei Alternativen: Entweder wird die Gültigkeitsdauer der Impfung verlängert oder die Empfehlung für eine vierte Impfung ausgesprochen. Passiert beides nicht, dürfte man mit aufrechten G-Regeln nicht mehr in jene Bereiche, in denen die Maßnahmen noch gelten.

Hinter den Kulissen heißt es indes, dass es derzeit schon Gespräche für eine Verlängerung des Grünen Passes gebe. Neue Corona-Regeln müssten also her, doch in Österreich liegt man sich bereits mit den aktuellen in den Haaren. Vor allem Wien will auf der sicheren Seite bleiben und geht erneut einen Sonderweg: Die Quarantäne für Corona-Infizierte wird 10 Tage dauern und endet automatisch, wenn man 48 Stunden vor Ablauf der 10 Tage symptomfrei ist.

Bund und Länder im Quarantäne-Clinch

Der Bund sieht dagegen vor, dass sich Infizierte nach bereits fünf Tagen selbst aus der Quarantäne "entlassen" können, auch ohne Testung. Ein vorzeitiges Beenden der Quarantäne ist jedoch in Wien erst ab dem 5. Tag möglich, wenn man sich mittels PCR-Test freitestet. Wenn dieser das Virus im Körper nachweist, der CT-Wert jedoch über 30 beträgt, kann die Quarantäne ebenfalls beendet werden. Auch weitere Bundesländer wollen die einfachen Quarantäne-Enden nicht.