Liebherr in Turbulenzen

Tausend Jobs bald weg – auch AMS hat düstere Prognose

Der größte Industriebetrieb in Osttirol möchte den Großteil seiner Belegschaft in Kurzarbeit schicken. Das AMS dürfte offenbar ablehnen.

Newsdesk Heute
Tausend Jobs bald weg – auch AMS hat düstere Prognose
Die Belegschaft des Hausgeräteherstellers bangt um ihren Arbeitsplatz. (Archivbild)
Roland Muehlanger / picturedesk.com

Die Sorge bei der Belegschaft Hausgerätehersteller Liebherr ist enorm. "Natürlich sind die Mitarbeiter verunsichert", so der Betriebsrat von Liebherr gegenüber Ö1. "Es bewegt alle."

Der größte Industriebetrieb in Osttirol hat an seinem Standort in Lienz 1.340 Mitarbeiter – 960 sollen nun in Kurzarbeit, wie "Heute" berichtete. Zumindest plant man kommende Woche den entsprechenden Antrag beim Arbeitsmarktservice (AMS) zu stellen.

Die AMS Tirol Landesgeschäftsführerin Sabine Platzer-Werlberger hält eine Genehmigung für unwahrscheinlich, wie sie im "Ö1 Journal um acht" am Freitag andeutet. Die Chancen seien aus heutiger Sicht "eher negativ".

Schlechte Aussichten

Liebherr bleibt offenbar auf seinen Produkten sitzen, das Lager sei voll, die Anzahl an Aufträgen bescheiden. "Wir hatten es endlich geschafft, mehr Kapazität in der Produktion aufzubauen und plötzlich brach der Markt brutal ein", so die Liebherr-Manager.

Die Arbeitsmarktexperten erwarten keine baldige Trendwende in der Branche. Ähnlich sieht es die Industriellenvereinigung (IV). Die Industrie befinde sich aufgrund mangelnder Nachfrage in einer Rezession. Die Entwicklung sei "leider nicht überasschend für uns", sagt Michael Mairhofer, Geschäftsfüher der IV Tirol, gegenüber Ö1.

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    Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • Liebherr plant, 960 Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken, aber das AMS Tirol hält eine Genehmigung für unwahrscheinlich
    • Die Industrie befindet sich aufgrund mangelnder Nachfrage in einer Rezession
    • Die Arbeitsmarktexperten erwarten keine rasche Trendwende
    red
    Akt.