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Bande schleppte hunderte Menschen im Zug über Grenze

Eine achtköpfige Schlepperbande wurde von den österreichischen Behörden zerschlagen. Sie agierten nicht per Lieferwägen, sondern mittels Zugreisen.

Leo Stempfl
Auf den Straßen wird streng kontrolliert, doch auch im Zug sind Schlepper nicht sicher.
Auf den Straßen wird streng kontrolliert, doch auch im Zug sind Schlepper nicht sicher.
Jakob Gruber / EXPA / picturedesk.com (Symbolbild)

Unter Federführung des Landeskriminalamts Oberösterreich konnte in Zusammenarbeit mit den Landeskriminalämtern Burgenland und Salzburg sowie deutschen und ungarischen Strafverfolgungsbehörden eine überwiegend in Linz und Wien agierende, achtköpfige kriminelle Vereinigung syrischer und irakischer Asylberechtigter im Alter zwischen 19 und 31 Jahren ausgehoben und zerschlagen werden.

“Wir müssen und werden auch in Zukunft die organisierte Kriminalität, die Schlepperei und den damit verbundenen Asylmissbrauch mit aller Vehemenz bekämpfen. Der gegenständliche Fall zeigt einmal mehr, die notwendige und funktionierende Zusammenarbeit zwischen den deutschen, ungarischen und österreichischen Ermittlungsbehörden“, sagte Innenminister Gerhard Karner.

Hausdurchsuchungen und Festnahmen

Bereits am 10. Dezember 2022 wurde der Jüngste der kriminellen Vereinigung bei einer Schleppung in einem Zug der ÖBB auf frischer Tat betreten. Darauf folgten umfangreiche Ermittlungen, die zu sieben Hausdurchsuchungen und sieben Festnahmen führten. Ein Mitglied der Tätergruppierung ist derzeit in Ungarn inhaftiert.

Der kriminellen Vereinigung konnten rund 60 Fälle zugeordnet werden, in denen rund 230 geschleppte Personen von 2. September 2022 bis 24. Februar 2023 widerrechtlich nach Österreich oder Deutschland gebracht wurden. Bei den Beschuldigten konnten Bargeld aus den Schleppungen sowie fünf Mobiltelefone sichergestellt werden.

Lediglich zwei, in der kriminellen Vereinigung hierarchisch niedrig gestellte Tatverdächtige, zeigten sich zu den Taten geständig. Die organisatorisch tatbeteiligten Personen wiesen alle Vorwürfe von sich. Der Akt befindet sich bei der Staatsanwaltschaft Salzburg.

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