Niederösterreich
Taskforce-Kontrollen verärgern private Tierhalter
Strengere Tierhalte-Kontrollen sollen in NÖ kommen. Dafür wurde ein Drei-Punkte-Plan präsentiert, doch nicht alle sind darüber erfreut.
"Schwarze Schafe wird es immer geben", teilt Hubert K. aus Bisamberg (Amstetten) mit. Er ist ein bekennender Tierfreund und hat selbst mehrere Vierbeiner (Anm.: Katzen und Hunde) daheim. Doch der neuen Taskforce steht er ein wenig skeptisch gegenüber - mehr dazu hier.
Taskforce soll schnell eingreifen
In Niederösterreich soll ein Drei-Punkte-Programm Verbesserungen in Sachen Tierschutz bringen. Implementiert wird ein Frühwarnsystem, eine Taskforce soll dort entlasten, wo schnell eingegriffen werden muss. Zudem werden die Kontrollpläne ab sofort um den Haustierbereich erweitert, kündigten Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) und LHStv. Stephan Pernkopf (ÖVP) am Dienstag in einer Aussendung an.
Tierarzt ins Haus lassen
Laut neuem Plan dürfen private Tierhalter dem Tierarzt bei einer spontanen Kontrolle, den Zutritt nicht verweigern. Kontrolliert werden Halter, die mehr als fünf Hunde gemeldet haben oder bei denen es zu vermehrten Sterbefällen bei Tieren gekommen ist. "Ich habe nichts gegen strengere Kontrollen. Jedoch sollten Anzeigen auch wahr genommen werden und es sollten konsequente Kontrollen stattfinden", kritisiert der 48-Jährige.
"'Fingerzeig' auf alle ist nicht gut"
Auch Melanie Hell aus dem Bezirk Melk fürchtet sich nicht vor eine Kontrolle. "Ich habe nichts zu verbergen. Aber man sollte bei denen nachschauen, die schon eine Anzeige erhalten haben", sagt die Tierschützerin. Sie hat schon öfters Missstände beim Amtstierarzt gemeldet, aber nichts ist passiert. "Man kann nicht alle Tierhalter über einen Kamm scheren. Manche haben viele Tiere und gehen sehr gut um mit den Tieren", sagt sie. Diesen "Fingerzeig" auf alle Tierbesitzer finden beide Tierfreunde nicht gut.