Wien

Taser-Attacke nach TikTok-Streit: Flucht vor Prozess

Ein 19-Jähriger soll einen Flüchtling attackiert und einen Jogging-Anzug um 300 Euro gestohlen haben. Doch aus dem Prozess wurde nichts…

Thomas Peterthalner
Verteidiger Daniel Mozga wartete in Wien vergeblich auf seinen Mandanten.
Verteidiger Daniel Mozga wartete in Wien vergeblich auf seinen Mandanten.
Denise Auer

Top-Verteidiger Daniel Mozga wartete Mittwoch (10.5.) am Wiener Landesgericht vergeblich auf seinen Mandanten. "Er dürfte sich dem Verfahren entziehen wollen" so der Anwalt zu "Heute". Der gebürtige Syrer ist wohl bereits ins Ausland geflüchtet, als wahrscheinliches Ziel gilt Frankreich. Ob er sich nun jemals wegen einer Gewaltattacke und Diebstahl vor der Richterin verantworten muss, ist fraglich. 

Gewalt nach Streit auf TikTok

Die Vorgeschichte: Der Verdächtige soll im Oktober mit Bekannten einen Mann in einem Flüchtlingsheim attackiert und verletzt haben. Nach einem Streit mit dem Flüchtling auf der Plattform TikTok soll Mohammad R. mit drei Komplizen beschlossen haben, diesem eine Abreibung zu verpassen. Das wurde dem späteren Opfer auch per Telefon angekündigt. Die vier Verdächtigen fuhren am 13.10.2022 zur Asylunterkunft des Mannes, sahen ihn dort am Eingang stehen. 

Flüchtling mit Taser und Messer attackiert

Die Verdächtigen waren mit Messern und einem Elektroschocker bewaffnet. Sie rannten zu viert sofort auf ihn los, versetzten ihm Schläge mit der Faust. Auch ein Elektroschocker kam zum Einsatz. Das Opfer erlitt einen Stich in den Oberschenkel. Ein Augenzeuge eilte dem Verletzten zu Hilfe, wurde ebenfalls angegriffen und verletzt. Er erlitt eine Schnittwunde an der Ferse und eine Verbrennung an der Schulter durch den Elektroschocker. Zum Glück konnten die beiden Verletzten in ihre Unterkunft flüchten und so den Angreifern entkommen.

Jogger um 300 Euro gestohlen

Nicht die einzige Tat, die Mohammad R. vorgeworfen wird. So soll der 19-Jährige auch Bekleidung in einem Einkaufszentrum in Wien-Donaustadt gestohlen haben, darunter ein teurer Jogginganzug um 300 Euro. Ein Ladendetektiv beobachtete den Vorfall über die Videokameras im Geschäft. Der Verdächtige schwieg dazu. Die Verhandlung wegen schwerer Körperverletzung und Diebstahl wurde nun auf 16. Juni 2023 vertagt. Dann soll Mohammad R. (19) mit Polizeieskorte vorgeführt werden – falls er auffindbar ist. Derzeit gibt es keine Spur zu dem Angeklagten. 

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    Sabine Hertel
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