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T-Roc: Testfahrt mit VWs erstem Kompakt-SUV

Volkswagen präsentierte in Portugal einen Crossover als Einstieg in die Welt der SUVs. Bei einer ersten Ausfahrt bewies er, ein Allrounder zu sein.

Heute Redaktion
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T-Roc. Hört sich an wie ein Rapper aus den 1990er-Jahren, ist aber das neueste Fahrzeug in der Volkswagen-Familie. Die Wolfsburger stoßen damit in das für sie neue Segment der Kompakt-SUVs vor und wollen in erster Linie „junge, dynamische, urbane und vernetzte" Menschen ansprechen.

Derzeit gibt es zwei Versionen des T-Roc zum Bestellen, ab 11. Jänner werden sie dann ausgeliefert: Das Einstiegsmodell des 1-Liter TSI mit 115 PS und 6-Gang-Getriebe (ab 21.490 Euro) sowie ein 2-Liter TDI mit 150 PS, 7-Gang-DSG und Allrad (ab 33.670 Euro). Im Laufe des nächsten Jahres folgen weitere 150-PSige Motorisierungen mit verschiedenen Getriebearten sowie Front- oder Allradantrieb.

Dabei bietet VW bereits Helferlein in der Grundausstattung wie einen Spurhalteassistenten oder ein Umfeldbeobachtungssystem mit Notbremsfunktion. Optional gibt es natürlich noch einiges dazu wie einen adaptiven Tempomaten oder eine Einparkhilfe.

Digital und übersichtlich

Bei einer ersten Testfahrt ist uns aber sofort ein Extra ins Auge gestochen, dass VW mittlerweile in immer mehr Modellen anbietet: Das vollkommen digitale „Active Info Display" (ab 500 Euro), das die klassische Instrumententafel hinter dem Lenkrad ersetzt und zusätzlich zum Touchscreen des Infotainment-Systems wunderbar praktisch alle gewünschten Informationen darstellt. Besonders angetan hat es uns dabei die große und übersichtliche Karte des Navis, durch die der Blick immer nach vorne gerichtet bleibt und nicht rechts in die Mitte des Armaturenbretts abschweifen muss.

Überhaupt ist der Innenraum sehr übersichtlich und modern designt, ohne dabei minimalistische Fadesse aufkommen zu lassen: Der asymmetrische, zum Fahrer hin ausgerichtete mittlere Teil des unteren Armaturenbretts gibt dem T-Roc Charakter; zahlreiche verfügbare Farbkombinationen innen (und auf Wunsch auch zweifarbig außen) lassen ein Maß an Individualität zu.

Platz hat man vorne reichlich in dem 4,32 Meter langen und 1,82 Meter breiten Gefährt, man ist auch auf längeren Fahrten bequem unterwegs. Hinten wird es hingegen schnell eng, vor allem wenn Fahrer und Beifahrer groß gewachsen sind. Dafür kann sich der Kofferraum in diesem Fahrzeugsegment mit 445 Litern (1.290 Liter bei umgeklappter Rückband) wirklich sehen lassen.

Vielseitige Fähigkeiten

Fahrerisch ist der T-Roc ein wahrer Allrounder: Wir fühlen uns sicher in ihm, in der Stadt ist die Übersicht gut. Am Land schlängeln wir uns mit dem 150-PS-Diesel mühelos durch die engen und bergigen Kurven rund um Lissabon. Und auch auf der Autobahn beschleunigt das Crossover sehr gut – nur die Windgeräusche sind verbesserungswürdig. Selbst ein kurzer Abstecher ins leichte Gelände wird mit Bravour gemeistert.

Selbstverständlich ist der T-Roc weder ein Kurvenräuber noch ein Hatzerl-Champion, doch diesen Anspruch stellt er auch nicht. Für die von VW anvisierte Zielgruppe ist er aber auf jeden Fall eine Überlegung wert, da er alles bietet, was man von einem modernen Auto erwartet (Stichwort Konnektivität) ohne ein riesiges Loch ins Geldbörserl zu reißen.